Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Abschied aus Spitze der Region Sønderjylland-Schleswig

Abschied aus Spitze der Region Sønderjylland-Schleswig

Abschied aus Spitze der Region Sønderjylland-Schleswig

Pattburg/Padborg
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Die stellvertretende Vorsitzende der Region Sønderjylland-Schleswig, Simone Lange (SPD), dankte dem scheidenden Vorsitzenden des deutsch-dänischen Gremiums, Preben Jensen (Venstre), für dessen erfolgreiche Arbeit im Grenzland. Foto: Region Sønderjylland-Schleswig

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Bei der letzten Vorstandssitzung des deutsch-dänischen Gremiums verabschiedete Flensburgs Oberbürgermeisterin Lange den bisherigen Vorsitzenden Preben Jensen und bescheinigte ihm eine erfolgreiche Arbeit.

Der Vorstand der deutsch-dänischen Region Sønderjylland-Schleswig hat sich bei seiner letzten Zusammenkunft 2021 mit den eigenen künftigen Arbeitsschwerpunkten befasst.

Regionsratspolitker verabschiedet

Während der Zusammenkunft in Pattburg dankte die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD), sie ist stellvertretende Vorsitzende des Gremiums, dem scheidenden Vorsitzenden Preben Jensen (Venstre) für dessen jahrelangen Einsatz zugunsten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Jensen scheidet zum Jahresende aus dem Regionsrat Süddänemark aus, für den er nicht wieder kandidiert hatte. Der 74-Jährige blickt auf eine lange Karriere als Kommunal- und Regionspolitiker zurück. Unter anderem war er 2002 bis 2006 Bürgermeister der Kommune Billund. Seit der Gründung der Region Süddänemark war Jensen Mitglied in dessen Regionsrat.

 

Preben Jensen (Venstre) hat sich über Jahre für den Ausbau der deutsch-dänischen Zusammenarbeit und deren Förderung unter anderem durch gemeinsame Interregprojekte mit Fördermitteln der EU eingesetzt. Foto: Volker Heesch

 

Er hat maßgeblich am Engagement der Region in deren Zusammenarbeit mit dem Land Schleswig-Holstein, aber auch mit den Kreisen und Kommunen südlich der Grenze im Rahmen der Region Sønderjylland-Schleswig mitgewirkt. Preben Jensen hatte sich unter anderem während Grenzschließungen zu Beginn der Corona-Krise kritisch gegenüber dem Vorgehen der Regierungen in Kopenhagen und Berlin über die Köpfe der Grenzlandbewohner hinweg geäußert. Die Leitung der Region Sønderjylland-Schleswig übernimmt kommissarisch Simone Lange.

Nach Wahlen in Dänemark neue Gesichter im Gremium

Nach den Kommunal- und Regionsratswahlen in Dänemark werden viele neue Vertreterinnen und Vertreter aus Dänemark im Rahmen der Gremien und Ausschüsse der deutsch-dänischen Region erwartet. Dazu tragen auch die Veränderungen an der Spitze von drei der vier nordschleswigschen Kommunen bei.

SP-Bürgermeister setzt auf mehr Partnerschaft

So hat der designierte Tonderner Bürgermeister, Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei), bereits eine engere Zusammenarbeit der Westküstenkommune mit dem benachbarten Kreis Nordfriesland sowie den Nachbargemeinden und -städten angekündigt. In den vergangenen Wochen hatte es auf deutscher Seite der deutsch-dänischen Region Sønderjylland-Schleswig Befürchtungen gegeben, dass die Region Süddänemark, die den größten Anteil des dänischen Beitrags an der Partnerschaft finanziert, weniger an der jahrzehntelangen Zusammenarbeit der direkten Nachbarschaft interessiert sei, sondern mehr auf eine direkte Kooperation mit der Regierung Schleswig-Holsteins setze.

SSW-Politiker befürchtet Ende der Regionspartnerschaft

„Flensborg Avis“ zitiert in einem Artikel Kreistagspolitiker aus dem Kreis Schleswig-Flensburg, die sich Sorgen machen, dass mit den von der Region Süddänemark geäußerten Wünschen nach Neuformierung der deutsch-dänischen Zusammenarbeit der Einfluss der Kommunen im Grenzland ebenso wie der dänischen, friesischen und deutschen Minderheit vermindert werden könnte. Der Abgeordnete des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) im Kreistag erklärte gegenüber „Flensborg Avis“ zu den Änderungswünschen: „Es wäre sehr bedauerlich, wenn das der erste Schritt sein würde, um die gesamte Region-Zusammenarbeit aufzulösen.“ 

 

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