Lokalpolitik

Schütt: „Apenrade hat großes Zukunftspotenzial“

Schütt: „Apenrade hat großes Zukunftspotenzial“

Schütt: „Apenrade hat großes Zukunftspotentzal“

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Vizebürgermeister Ejler Schütt von der Liberalen Aliance hat konkrete Vorstellungen, um den Bevölkerungsschwund in der Kommune Apenrade entgegenzutreten. Foto: Paul Sehstedt

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In einer Gesprächsreihe stellt „Der Nordschleswiger“ den Spitzenkandidaten ausgewählter Parteien Fragen zur Bevölkerungsentwicklung in der Kommune Apenrade.Der LA-Spitzenkandidat will dem Bevölkerungsrückgang mit progressivem Image und attraktiven Wohnangeboten begegnen.

Die Bevölkerungszahl in der Kommune Apenrade verringert sich von Jahr zu Jahr, und 2020 war keine Ausnahme. Das  bestätigen die neuesten Zahlen des statistischen Amt „Danmarks Statistik“: Waren zum 1. Januar 2020 noch 58.761 Menschen registriert, fiel diese Zahl zum Ende des Jahres um 235 auf 58.526 Personen. Für 2030 sagt das Amt voraus, dass nur noch 58.053 Menschen in der Kommune leben werden; 2045 nur noch 57.471. Ejler Schütt, der Spitzenkandidat der Liberalen Allianz (LA), sieht dennoch ein positives Zukunftspotenzial für die Kommune, in der er während der laufenden Wahlperiode Vizebürgermeister ist.

„Wir dürfen gerne ein wenig prahlen, um unsere Kommune anzupreisen“, lacht Ejler Schütt im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“. „Apenrade muss in der gewerbepolitischen Superliga mitspielen, und die Wirtschaftsbosse müssen wissen, dass unsere Verwaltung die gestellten Anträge schnell und unkompliziert bearbeitet. Im Augenblick verleihen die Gewerbeorganisationen Dansk Industri und Dansk Håndværk uns keine guten Noten. Dem müssen wir entgegenwirken und signalisieren, dass Initiatoren bei uns willkommen sind. Business Aabenraa muss sich der Neulinge und Neugierigen annehmen, um ihnen den Anfang zu erleichtern.“

Transportzentrum optimieren

Die geografische Lage der Kommune sieht Schütt als einen großen Vorteil. Das Transportzentrum  Pattburg/Padborg Transportcenter soll seiner Meinung nach optimiert werden.

„Ein wenig forscher und progressiver kann nicht schaden. Wir dürfen uns nicht damit trösten, dass auch in den anderen Kommunen in Nordschleswig ein Bevölkerungsschwund notiert wird“, unterstreicht Ejler Schütt. „Eine realistische Steuererhebung, gute Ausbildungsmöglichkeiten, bezahlbare Wohnungsangebote und unsere schmucke Natur sind alles Punkte, mit denen wir das positive Bild der gesamten Kommune zeichnen können.“

Dorfgemeinschaften fördern

Der ehemalige Revisor bezieht den Erhalt der Dörfer mit in seine Vision, die zu einem Zuwachs führen könnte.

„Die Dörfer sollen gefördert werden, und zukünftigen Plänen von Schulschließungen wird die LA nicht zustimmen, wenn nicht auch die Dorfgemeinschaft dafür eintritt“, erklärt Schütt. „Wir müssen Geld für die Dorfsanierungen bereitstellen, damit die positive Entwicklung auf dem Land fortgesetzt werden kann.“

Arbeitsmarktmaßnahmen fortführen

Ejler Schütt ist der Vorsitzende des Arbeitsmarktausschusses sowie Mitglied des Finanzausschusses und ständig bemüht, die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in der Kommune anzukurbeln. Die Fortbildung der ungelernten Arbeiter hat sein besonderes Augenmerk.

„Wir haben zwei Arbeitsmarkt- und Fortbildungsinitiativen, die Zahl der Sozialhilfeempfänger auf augenblicklich 625 Personen drücken können“, berichtet Schütt. „Diese Maßnahmen müssen wir fortführen, um erstens diesen Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen und zweitens um die Ausgaben für Sozialhilfe zu kürzen.“

Kein piekfeines Kulturleben

Reichhaltige Freizeitangebote in Stadt und Land  gehören auch zu den Punkten, die Neugierige in die Kommune locken könnten, meint der LA-Kandidat.

„Unser Kulturleben muss nicht piekfein sein“, bemerkt er. „Die Arena Aabenraa ist ein wichtiger Kultursammelpunkt, aber auch in den Dörfern herrscht ein reges Leben, das die Gemeinschaft zusammenhält. Ich bin aber kein Fürsprecher für die Museumspläne am Kilen. Bisher ist nicht geklärt worden, wozu das Schloss Brundlund und das jetzige Museum an der H. P. Hanssensgade  später verwendet werden sollen. Ich sehe keinen Bedarf für einen Neubau, der sowieso kaum ein Anziehungspunkt für Neusiedler sein wird.“

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