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SønderjyskE erreicht einen neuen Meilenstein

SønderjyskE erreicht einen neuen Meilenstein

SønderjyskE erreicht einen neuen Meilenstein

Apenrade/Aabenraa
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Olivia Simonsen beim Lehrgang der dänischen Handball-Nationalmannschaft. Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

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Zum ersten Mal in seiner 20-jährigen Vereinsgeschichte hat SønderjyskE eine Handballerin an die dänische A-Nationalmannschaft abgestellt. Trainer Peter Nielsen freut sich in erster Linie für Olivia Simonsen, ist aber gleichzeitig stolz auf die Entwicklung des Vereins.

Olivia Simonsen wird Abwehrchefin Line Haugsted ersetzen, wenn die dänische Handball-Nationalmannschaft in dieser Woche drei Länderspiele im Rahmen der Golden League absolviert.

Die 24-Jährige schreibt somit bei SønderjyskE Vereinsgeschichte, denn sie ist die erste Handballerin, die von SønderjyskE zu A-Länderspielen abgestellt wird.

Olivia Simonsen spielt seit mehr als zwei Jahren für SønderjyskE und hat sich hier zu einer starken Abwehrspezialistin entwickelt. Foto: Karin Riggelsen

„Die Absage von Line Haugsted tut natürlich etwas mehr weh, da ohnehin im Abwehrzentrum fast alle ausfallen. Die Sicherheit, die Rikke Iversen, Kathrine Heindahl, Mette Tranborg und Line Haugsted normalerweise in der Mitte geben, wird uns natürlich fehlen“, sagt Nationaltrainer Jesper Jensen zur Webseite des dänischen Handball-Verbandes.

„Dafür gibt es uns die Gelegenheit, Olivia Simonsen zu ihrem Debüt kommen zu lassen. Sie wird in Abwesenheit von Haugsted in den Golden-League-Kader aufgenommen, der am Mittwochmorgen nach Norwegen fliegt“, so der Nationaltrainer.

Olivia Simonsen wurde zunächst als Trainingsspielerin für den Lehrgang eingeladen, ist nun aber in den Kader berufen worden. Bei SønderjyskE löst dies Freude und Stolz aus.

Olivia Simonsen im Kreise ihrer neuen Mannschaftskolleginnen. Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

„Ich freue mich in erster Linie für Olivia, aber wir sind wahnsinnig stolz, dass sie die Möglichkeit bekommt, sich auf dieser Bühne zu präsentieren. Ich habe meine Zweifel, ob das der Traum von Olivia gewesen ist, aber das habe ich mir schon über einen längeren Zeitraum für Olivia gewünscht. Das hat sie sich mit harter Arbeit verdient“, sagt Peter Nielsen, Trainer und Sportchef von SønderjyskE, zum „Nordschleswiger“.

Er hatte im Sommer 2022 Olivia Simonsen aus Ikast geholt, wo sie zu selten zum Zuge kam.

„Olivia kann Dinge, die nicht viele andere Handballerinnen können. Sie ist oft einen Schritt voraus, ahnt, was passieren wird und verbaut körperlich stärkeren Gegenspielerinnen den Weg. Sie ist eine sehr kluge Handballerin“, lobt Peter Nielsen.

Olivia Simonsen schreibt mit ihrer Nominierung Vereinsgeschichte. SønderjyskE hatte in den vergangenen Jahren viele Jugend-Nationalspielerinnen, aber noch keine Handballerin, die während ihrer Zeit bei SønderjyskE ein A-Länderspiel absolvierte.

Olivia Simonsen hat ihre Stärken in der Deckung, hat sich aber auch im Rückraum und am Kreis bewährt. Foto: Karin Riggelsen

Die Tinglefferin Christina Aalling kam im April 2011 zu ihrem einzigen A-Länderspiel beim 28:25-Sieg gegen Russland, war aber schon im Sommer 2010 von SønderjyskE nach Odense gewechselt.

„Das hat für SønderjyskE eine kolossale Bedeutung, dass wir jetzt eine Nationalspielerin haben. Das ist ein weiterer Schritt nach oben auf der Reise der vergangenen vier bis fünf Jahre. Wir haben vor fast zweieinhalb Jahren keine fertige Nationalspielerin geholt, sondern haben hier eine Spielerin formen können, die jetzt vor ihrem Nationalmannschafts-Debüt steht. Das ist ein Qualitätsstempel für uns. Und jetzt werden andere tüchtige Trainer beurteilen, ob sie langfristige Lösung in der Abwehrmitte der Nationalmannschaft ist“, so Peter Nielsen.

Die dänische Auswahl spielt am Donnerstag in Norwegen gegen die Niederlande, am Sonnabend gegen Norwegen und am Sonntag gegen Deutschland.

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