Apenrade
28-Jähriger wollte Rekordmenge an illegalen E-Zigaretten schmuggeln
28-Jähriger wollte Rekordmenge an illegalen E-Zigaretten schmuggeln
28-Jähriger wollte Rekordmenge an E-Zigaretten schmuggeln
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Großer Schmuggelversuch nach Nordschleswig: Polizei und Zollbehörde haben gemeinsam einen 28-Jährigen dingfest gemacht, der mit seinem Auto knapp 8.000 verbotene Einwegzigaretten über die Grenze nach Dänemark bringen und verkaufen wollte. Wird der Mann verurteilt, droht ihm eine riesige Rechnung für entgangene Steuern und Abgaben.
Ein Autofahrer ist am vergangenen Sonnabend in Apenrade wegen auffälliger Fahrweise von der Polizei gestoppt worden. Wie sich herausstellte, war dies ein Glücksgriff. Denn der 28-jährige Fahrer des in Dänemark zugelassenen Fahrzeugs transportierte eine riesige Menge illegaler E-Zigaretten durch Nordschleswig. Das teilte die Polizei am Freitag mit.
Beamte der Ausländerkontrollbehörde West (Udlændingekontrolafdeling Vest) waren zuvor auf den Wagen aufmerksam geworden, als er am Sonnabendnachmittag bei Pattburg (Padborg) die Grenze überquerte. An der Grenze arbeitet die Polizei für Südjütland und Nordschleswig eng zusammen mit der Zollbehörde. Daher wurde umgehend eine Polizeistreife losgeschickt, um den Fahrer anzuhalten.
Im Fahrzeug fanden die Beamtinnen und Beamten dann unzählige Kartons vor, die verschiedene illegale E-Zigaretten in süßen Geschmacksrichtungen enthielten. Die sogenannten Puffbars.
Illegale E-Zigaretten seit Juli verboten
Diese Einweg-E-Zigaretten mit verschiedenen Geschmacksrichtungen sind zunehmend im Umlauf, enthalten jedoch vermehrt synthetische Substanzen, die schwere Nebenwirkungen verursachen können. Als Folge erleiden junge Menschen immer häufiger teils lebensbedrohliche Psychosen und werden durch den Konsum bewusstlos. Seit einer Gesetzesänderung sind sowohl der Kauf als auch der Besitz einer großen Anzahl Puffbars seit dem 1. Juli 2024 verboten.
Schaden in Millionenhöhe
In der Untersuchungshalle der Zollbehörde (Toldstyrelsen) wurde das Fahrzeug dann genauer in Augenschein genommen. 49 Kartons mit insgesamt 7.932 Puffbars konnten gezählt werden.
Kommen Schmuggelnde bei kleinen Mengen oft mit einer Geldstrafe davon, wurde in diesem Fall die Sache an die Polizei übergeben. Der 28-jährige Fahrer wurde demnach vorläufig festgenommen und wegen Schmuggels in besonders schwerem Fall angezeigt. Der Schaden für den Staat wegen entgangener Zölle und Abgaben beläuft sich laut Polizeimeldung auf mehr als 2,6 Millionen Kronen.
Bislang größter Fall
Dazu Polizeikommissar und Leiter der Polizei- und Zolleinheid beim UKA West, Flemming Midtgaard: „Das hier ist einer der größten Fälle, die wir bisher gehabt haben. Es geht um eine sehr große Menge Puffbars, die wir finden konnten, bevor sie weiterverkauft wurden. Das ist sehr gut, denn man weiß nicht, was in diesen illegalen E-Zigaretten enthalten ist.“ Midtgaard betont die Gefährlichkeit unbekannter Substanzen neben hohen Mengen Nikotin in den Elektrozigaretten.
Neben dem bislang größten Fund haben Zoll und Polizei noch sieben weitere Fälle von E-Zigaretten-Schmuggel aufdecken können. Die Menge variierte zwischen 150 und 1.400 Puffbars. Die Funde zeigten, wie wichtig starke Kontrollen und eine enge Zusammenarbeit sind, so Jeppe Kjærgaard, Kontrolldirektor bei der Zollbehörde.