Verein Historisk Samfund

Denkmal sollte umziehen

Denkmal sollte umziehen

Denkmal sollte umziehen

gn/JV
Apenrade/Aabenraa
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Das Denkmal für H. P. Hanssen steht seit 1947 im Genforeningshaven in Apenrade – jetzt soll die Statue umziehen und der Name geändert werden. Foto: Søren Gylling, JydskeVestkysten

Das Denkmal für H. P. Hanssen steht seit 1947 im Genforeningshaven in Apenrade. Jetzt, wo 2020 am Folkehjem ein neuer Platz für die Wiedereingliederung Nordschleswigs geschaffen wird, sollte auch ein neuer Ort für das Denkmal gefunden werden, meinen historisch Interessierte.

Wenn Apenrade 2020 einen neuen Platz zum Gedenken der Wiedereingliederung Nordschleswigs mit Dänemark bekommt, dann sollte der Name des bisherigen Gedenkortes, Genforeningshaven, geändert werden – und auch das Denkmal für H. P. Hanssen sollte umziehen. Das meint der Verein für historisch Interessierte in Nordschleswig, Historisk Samfund for Sønderjylland.

Auf dem Jahrestreffen des Vereins am Wochenende an der dänischen Volkshochschule in Jarplund, haben die Mitglieder eine Aufforderung an die Kommune Apenrade geschrieben. In dem Schreiben freut sich der Verein darüber, dass der künftige Genforeningspark finanziell in trockenen Tüchern ist: „Damit gibt es eine neue Situation, um die Geschichte der Wiedervereinigung (Genforening) in Apenrade zu erzählen."

Der Verein schlägt vor das Monument für H. P. Hanssen vom derzeitigen Standort im Genforeningshaven in den neuen Park am Folkehjem umzusiedeln. „H. P. Hanssen war der Architekt der Wiedervereinigung, daher ergibt es Sinn, dass sein Monument auch dort steht", schreibt Historisk Samfund.

Der Verein meint, dass es zu unnötigen Missverständnissen führen werde, wenn Apenrade sowohl einen Genforeningspark als auch ein Genforeningshave hätte. Daher schlägt der historische Verein vor, den Namen Genforeningshaven umzuändern  in etwas, das nichts mit der Wiedereingliederung Nordschleswigs in Dänemark zu tun hat.

Geschichte und Identität wichtiger

Weiter heißt es im Schreiben von Historisk Samfund, dass das Monument für H. P. Hanssen errichtet wurde, um eine der führenden Persönlichkeiten in der nordschleswigschen Geschichte zu ehren. „Mit seiner moderaten Grenzpolitik schuf H. P. Hanssen die Grundlage für das heutige, friedliche deutsch-dänische Verhältnis", heißt es im Brief. Daher zähle die Geschichte und Identität Nordschleswigs mehr, als die Ästhetik und Harmonie der Schlittschuhbahn im Genforeningshaven.

Bei der Errichtung der Schlittschuhbahn 2010/11 wurde das Monument bereits einmal neu platziert, nämlich vom südlichen Ende des kleinen Parks 35 Meter weiter nördlich zum jetzigen Standort. Es war das dänische Staatsministerium, dass 1947 eine Platzierung zwischen dem Museum und dem alten Kreishaus wünschte. In dem Zusammenhang wurde auch die Hauptstraße durch Apenrade in H. P. Hanssensgade geändert.

Die Politiker in Apenrade haben noch nicht beschlossen, wo das Monument endgültig stehen soll.

 

 

Das Monument „Der Sohn" des Bildhauers Axel Poulsen steht seit 1947 im Genforeningshaven in Apenrade. 2010/11 musste das Kunstwerk allerdings schon einmal umziehen. Foto: Søren Gylling, JydskeVestkysten
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