Kriminalität

Illegales Feuerwerk: Zollbehörde verzeichnet traurigen Rekord

Illegales Feuerwerk: Zollbehörde verzeichnet traurigen Rekord

Illegales Feuerwerk: Zoll verzeichnet traurigen Rekord

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Illegales Feuerwerk ist sehr gefährlich: 192 Personen sind im vergangenen Jahr durch Feuerwerksunfälle verletzt worden. Foto: Toldstyrelsen

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Erstmals wurden in diesem Jahr mehr als zwei Tonnen illegales Feuerwerk beschlagnahmt. Seit 2018 hat sich die Menge mehr als verfünffacht. Die Behörde appelliert, zur eigenen Sicherheit keine Feuerwerkskörper im Ausland oder im Internet zu kaufen.

Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 19. Dezember 2023 hat die Zollbehörde (Toldstyrelsen) insgesamt 2,2 Tonnen illegales Feuerwerk beschlagnahmt.

Erstmalig wurde damit laut Behörde eine historische Marke erreicht.

„Die vergangenen Jahre waren geprägt von Rekorden in Bezug auf die Menge an beschlagnahmtem illegalen Feuerwerk, und nun haben wir erstmals die Grenze von zwei Tonnen überschritten“, so der Kontrolldirektor der Zollbehörde, Kent Midtgaard Hansen.

Seit Jahren anhaltender Trend

Die konfiszierten Gegenstände umfassen unter anderem Kanonenschläge, Batterien und Römische Lichter, die von Zollbeamten entdeckt wurden. Großteils wurden sie in Paketen an Post- und Kurierterminals im ganzen Land aufgefunden, wobei der Großteil aus Osteuropa versandt wurde.

Meist wird die Illegale Ware in Post-Paketen aus dem Ausland entdeckt. Foto: Told Styrelsen

In der Zeitspanne von 2018 bis 2022 verzeichnete die Zollbehörde eine mehr als fünffache Zunahme der Menge an beschlagnahmtem Feuerwerk – von 321 Kilogramm auf 1.859.

Als Grund dafür nennt die Behörde neben vermehrten Kontrollaktionen auch die erhöhte Verfügbarkeit von Feuerwerk im Internet. Die Behörde appelliert daher daran, Feuerwerkskörper ausschließlich bei genehmigten Verkaufsstellen zu erwerben.

Viele Verletzte

Illegales Feuerwerk birgt erhebliche Gefahren, da es nicht zwingend den üblichen Vorschriften bezüglich der sogenannten Produktsicherheit entspricht. Gemäß Informationen der Sikkerhedsstyrelsen (Sicherheitsbehörde) wurden in der Silvesternacht 2022/2023 hierzulande 192 Personen durch Feuerwerksunfälle verletzt, wobei 36 von ihnen schwere Verletzungen erlitten.

Es ist in Dänemark gesetzlich verboten, Feuerwerk aus dem Ausland einzuführen. Sowohl der Import von im Ausland erworbenem Feuerwerk als auch Bestellungen von nicht genehmigten ausländischen Webseiten sind untersagt.

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