Mensch & Umwelt

Deutscher Tourist spendet Geld für dänischen Meeresschutz

Deutscher Tourist spendet Geld für dänischen Meeresschutz

Deutscher Tourist spendet Geld für dänischen Meeresschutz

Hirtshals
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Nach Angabe des Umweltprojektes engagieren sich rund 28.000 Menschen in der Havmiljøvogterkampagne. Foto: Havmiljøvogterkampagnen

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An dänischen Stränden sammelt sich einiges an Müll. Damit dessen Beseitigung einfacher wird, spendet der Deutsche Patrik Sigwart Geld. Mit diesem soll in seinem Lieblingsort Hirtshals etwas angeschafft werden.

Der 40-jährige Patrik Sigwart aus Bad Vilbel in Hessen hat sein Sparschwein geschlachtet und schenkt 24.000 Kronen dem Meeresumweltprojekt der dänischen Marine, Sjøværnets Havmiljøvogterkampagne. Mit dem Geld sollen nun zwei Abfalltütenspender, sogenannte Dispenser, angeschafft und aufgestellt werden. Dies teilt das Umweltprojekt mit.

Patrik Sigwart ist IT-Fachmann und arbeitet für ein internationales Pharmaunternehmen. Als Tourist besucht er jedes Jahr Dänemark. Er hat der Mitteilung der Umweltkampagne zufolge über die Jahre eine tiefe Zuneigung zum Ort Hirtshals aufgebaut und dabei auch den Einsatz der Umweltschützer kennen und schätzen gelernt. Die Menschen, die sich dort engagieren, beseitigen den Müll, den das Meer anschwemmt und halten die Strände sauber.

 

 

Der Deutsche Patrik Sigwart liebt Dänemark und dessen Strände. Deshalb hat er Geld gespendet. Foto: Havmiljøvogterkampagnen

Dänemarkfan seit Jahrzehnten

„Ich liebe meine Ferien in Dänemark – zuerst mit meinen Eltern und später auf eigene Faust. Meine erste Begegnung mit Hirtshals war einzigartig, die Menschen, die Stadt, das Leuchtfeuer, der Strand und der leckere Fisch. Ich fühlte mich sofort heimisch. Und ich liebe es, im Herbst von einem Sturm durchgepustet zu werden. Jedes Mal, wenn ich dort bin, möchte ich nicht mehr abreisen“, so Patrik Sigwart.

Er sei 2018 zum ersten Mal auf das Meeresschutzprojekt gestoßen. Müll in der Natur, insbesondere der Plastikabfall, sei ein großes Problem und so habe er beschlossen, selbst Meeresschützer zu werden, so Sigwart. Dann sei bei ihm die Idee entstanden, noch mehr zu tun, als Mülltüten zu füllen. Für ihn sind Mülltütenspender eine großartige Idee, da sie allen, Einheimischen wie Touristen,  es ermöglichen, sich einen Abfallsack zu nehmen und den Strand zu reinigen.  Jeder einzelne gefüllte Abfallsack helfe, so Sigwart, der gut Dänisch sprechen und schreiben kann und auch eine dänische Zeitung abonniert hat.

Abfalltütenspender aus Stahl

Die Abfalltütenspender von Sjøværnets Havmiljøvogterkampagne sind aus Stahl gefertigt und enthalten Abfallsäcke die kostenlos aus den Spendern gezogen werden können. Sie sind an vielen Stränden Dänemarks aufgestellt. In Hirtshals fehlte einer, diesen wollte Patrik Sigwart für 12.000 Kronen im vergangenen Jahr spenden, doch ein Urlaub im Frühjahr  fiel wegen der Corona-Pandemie flach. Das gesparte Geld legt Sigwart noch obendrauf, sodass nun 24.000 Kronen zusammenkommen und zwei Mülltütenspender angeschafft werden können.

Søværnets Havmiljøvogterkampagne gibt es seit 2006. Mehr als 28.000 Freiwillige sammeln Abfall und halten Ausschau nach Ölverschmutzungen. Die Marine erhält für die Kampagne Unterstützung von Spar Nord Fonden, den Ny Form-butikkerne und von Den Blå Planet.

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