Nach Unglück auf Großer-Belt-Brücke

Analyse: Gesicherte Ladung kann sich durch Wind nicht lösen

Analyse: Gesicherte Ladung kann sich durch Wind nicht lösen

Analyse: Gesicherte Ladung kann sich durch Wind nicht lösen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Acht Passagiere verloren ihr Leben, als sich am 2. Januar 2019 ein Anhänger von einem Güterzug löste und auf der Großen-Belt-Brücke auf einen Personenzug prallte. Foto: Martin Lehmann/Ritzau Scanpix

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Solange die Güter sicher befestigt sind, können Züge mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 26 Metern pro Sekunde den Großen Belt überqueren, so das Ergebnis einer neuen Untersuchung.

Bei korrekter Befestigung von Gütern an einem über die Großer-Belt-Brücke fahrenden Zug kann diese nicht den Wind heruntergeweht werden, solange der Zug die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen einhält.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Technischen Universität Dänemark (DTU).

Untersuchung nach Unglück

Die Untersuchung wurde nach dem Zugunglück auf der Großen-Belt-Brücke Anfang Januar 2019 gestartet. Bei starkem Wind riss sich damals ein Anhänger auf einem Güterzug los und prallte gegen einen entgegenkommenden Personenzug.

Acht Passagiere kamen bei der Kollision ums Leben.

Anschließend stellte sich heraus, dass der Anhänger nicht richtig auf dem Güterzug befestigt war.

Da bei dem Unfall auch die Windverhältnisse eine Rolle spielten, hat die dänische Verkehrsgesellschaft Banedanmark eine Studie zu den Windverhältnissen nach dem Unfall in Auftrag gegeben.

Der Analyse zufolge können Güterzüge bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 26,1 Metern pro Sekunde sicher über die Große-Belt-Brücke fahren. Dies sei kein Problem, solange die Ware richtig befestigt ist, heißt es.

Richtige Befestigung entscheidend

Im Fazit des Berichtes heißt es wörtlich: „Die Analyse zeigt, dass ein Trailer, der sicher an einem Taschenwagen befestigt ist, bei den vor dem Unfall auf dem Großen Belt am 2. Januar 2019 bestehenden Windgrenzen oder bei den reduzierten Windgrenzen, die nach dem Unfall eingeführt wurden, nicht heruntergeweht werden kann.“

Seit dem Unfall gelten strengere Regeln, ab wann Güterzüge auf dem Großen Belt langsamer fahren müssen. Windsensible Gütertransporte müssen ab einer Windgeschwindigkeit von 15 Metern pro Sekunde ihre Fahrt senken. Ab Windgeschwindigkeiten von 20 Metern pro Sekunde wird die Brücke für windempfindliche Güterzüge gesperrt.

Durch die neue Studie werden die Grenzen nicht weiter verändert, schreibt TV 2 Fyn.

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