Coronavirus

Corona-Schutzimpfung eine „harte Tour“

Corona-Schutzimpfung eine „harte Tour“

Corona-Schutzimpfung eine „harte Tour“

hm/Jydske Vestkysten
Aarhus
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Für Lars Østergaard gehören die Corona-Impfstoffe zu denjenigen Vakzinen mit den meisten Nebenwirkungen. Foto: Jens Thaysen/Jydske Vestkysten

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Professor Lars Østergaard vom Universitätskrankenhaus Aarhus zählt die Corona-Impfstoffe zu denjenigen, die viele Nebenwirkungen haben. Die Wirkung an sich sei aber gut, meint der Infektionsmediziner.

Knapp drei Millionen Menschen haben in Dänemark die erste der zwei Corona-Schutzimpfungen erhalten. Während bei einem Teil der Geimpften nur geringe Impfreaktionen auftreten, zeigen sich beim anderen Teil deutlichere Nebenwirkungen.

Wie die Zeitung „Jydske Vestkysten“ berichtet, ist der Infektionsmediziner Professor Lars Østergaard vom Universitätskrankenhaus Aarhus der Auffassung, dass die Corona-Impfstoffe zu denjenigen gehören, bei denen die meisten Nebenwirkungen auftreten. Er meint damit der Zeitung zufolge die gewöhnlichen, „ungefährlichen“ Nebenwirkungen, die wieder verschwinden, nachdem man das Bett eine Zeit lang gehütet hat. 

Seiner Beobachtung nach verschwinden diese Nebenwirkungen nach ein paar Tagen, bei einigen dauere es aber eine Woche. Sie fielen zudem sehr unterschiedlich aus.

Eine harte Tour

„Ich selbst hatte eine merkwürdige Gefühlsstörung im Bein. Andere sind furchtbar müde, wieder andere bekommen Ausschlag und dann gibt welche, die fühlen sich so, als wären sie von einer Dampfmaschine überrollt worden. Es gibt alle möglichen Nebenwirkungen in allen erdenklichen Abstufungen“, so der Mediziner in „Jydske Vestkysten“. Es sei eine harte Tour (barsk omgang).

Er selbst ist sich nicht sicher, ob diese Impfstoffe unter normalen Umständen zugelassen worden wären. Er sagt aber auch: „Wenn Corona nicht eine so ernste Krankheit wäre, dann, glaube ich, hätte man gesagt, die Impfstoffe sind nicht gut genug. Würden wir nicht in einer lebensbedrohlichen Pandemie stehen, hätte man nicht so viele Nebenwirkungen akzeptiert. Man hätte versucht, einen Impfstoff mit weniger Nebenwirkungen zu entwickeln.“

Genaue Zahlen über Geimpfte, die so krank wurden, dass sie einen Tag oder mehrere Tage das Bett hüten mussten, hat Lars Østergaard nicht, es seien aber viele.
 

Die Impfstoffe wirken richtig gut, egal ob sich Nebenwirkungen zeigen oder nicht.

Lars Østergaard, Infektionsmediziner, Universitätskrankenhaus Aarhus

„Wir haben bislang keine Zahl, es ist aber mein genereller Eindruck, dass sich bei einem wesentlichen Teil der Geimpften Nebenwirkungen zeigen – vor allem nach der zweiten Impfung. Es sei aber noch nicht klar, so Østergaard, ob Menschen mit einem starken Immunsystem heftiger auf die Impfstoffe reagieren als Menschen, die ein schwaches Immunsystem haben. Sicher sei aber, dass die Reaktion des Körpers eine Reaktion der Immunabwehr sei.

Zudem stellt er fest: „Die Impfstoffe wirken richtig gut, egal ob sich Nebenwirkungen zeigen oder nicht.“

Drei gute Ratschläge

Wie die „Jydske Vestkysten" auch berichtet, scheint es so, als ob jungen Menschen, die in Dänemark gegen Corona geimpft werden, recht oft unwohl wird. Das hat den Oberarzt Jens Jakob Herrche Petersen von der Kinder- und Jugendabteilung im Krankenhaus Esbjerg dazu gebracht, ein Video zu drehen, in dem er den jungen Leuten gute Tipps für die Impfung auf dem Weg gibt, die ein Umkippen beim Impfen verhindern sollen. Das Video soll unter anderem auf der Facebookseite der Region Süddäenmark zu sehen sein, berichtet die Zeitung.

Es geht um gute Vorbereitung:

  • Vor der Impfung etwas Essen oder Trinken
  • Entspannen vor der Impfung – der Piks ist schnell vorbei
  • Zeit einplanen, 15 Minuten beträgt die Wartezeit nach der Impfung
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