Gesetzesänderung

Dänische Wolfsgegner bekommen Unterstützung aus Rumänien

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Dänische Wolfsgegner bekommen Unterstützung aus Rumänien

Kopenhagen
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Foto: dpa

Das osteuropäische Land will seinen Vorsitz im EU-Regionsausschuss dafür nutzen, eine Gesetzesänderung vorzuschlagen, die das Abschießen von Wölfen erlaubt. Ein dänischer Experte glaubt nicht, dass der Vorstoß erfolgreich ist.

Dänische Bürger, die sich eine Erlaubnis zum Schießen von Wölfen wünschen, bekommen nun Unterstützung aus Rumänien. Der Regionsausschuss der EU, das Organ der Kommunen und Regionen in der Europäischen Union, dem Rumänien vorsteht, will versuchen, das EU-weite Naturschutzgesetz so zu ändern, dass es künftig erlaubt ist, den Wolfsbestand durch Abschüsse zu regulieren. Das berichtet Danmarks Radio.

Nach den derzeitigen Richtlinien ist es nicht erlaubt, Wölfe zu jagen oder ihre Bestände anderweitig zu regulieren. Weil vor allem Rumänien große Probleme mit den Tieren hat, die bis in die Städte kommen, wünscht sich das osteuropäische Land die Erlaubnis, die Tiere abschießen zu dürfen.

Zuspruch dafür kommt aus Dänemark. „Wir wünschen uns eine flexiblere Gesetzgebung, damit die nationalen Behörden mehr Möglichkeiten haben, lokale Herausforderungen zu meistern“, so der Vorsitzende des internationalen Ausschusses von Kommunernes Landsforening, Jens Ive, zu DR.

Der Regionsausschuss will nun eine Aufforderung zur Gesetzesänderung an die EU-Kommission schicken. Kommt diese durch, hätte dies große Auswirkungen auf den Wolfsbestand in Dänemark, meint Ive.

Da alle Mitgliedsstaaten der EU dem Vorschlag allerdings einstimmig zustimmen müssen, sei es unwahrscheinlich, dass dieser tatsächlich durchkomme, meint Peter Pagh, Professor im Bereich Umwelt an der Universität Kopenhagen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein wesentliches Gesetz wirklich geändert wird“, so Pagh zur Nachrichtenagentur Ritzau.

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