Coronavirus

DGI: Sportliche Aktivitäten für Kinder aufrechterhalten

DGI: Sportliche Aktivitäten für Kinder aufrechterhalten

DGI: Sportliche Aktivitäten für Kinder aufrechterhalten

Ritzau/kj
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Laut der Kinderschutzorganisation Børns Vilkår ist es für Kinder wichtig, sich mit Gleichaltrigen zum Beispiel im Verein zu treffen. (Archivbild) Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Trotz der steigenden Corona-Fälle ruft die Breitensportorganisation DGI dazu auf, die sportlichen Angebote zum seelischen Wohl der Kinder und Jugendlichen nicht einzustellen.

Corona-Fälle unter Kindern nehmen stetig zu, dies stellt viele Sportvereine vor Herausforderungen.

Die Breitensportorganisation DGI richtet einen klaren Appell an die rund 6.600 Vereine: „Haltet so viele Aktivitäten wie möglich in Gang. Für das soziale, geistige und körperliche Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen ist es sehr wichtig, dass wir unsere sportlichen Tätigkeiten aufrechterhalten.“

Das empfiehlt das Ministerium

Am Donnerstag hat das Kulturministerium eine Reihe von Empfehlungen zur Infektionsprävention für den ehrenamtlichen Sektor herausgegeben.

Unter anderem ermutigen die Behörden die Menschen, bereits umgezogen zu kommen, wenn dies mit der Tätigkeit vereinbar ist.

Darüber hinaus sollten die Aktivitäten in kleinen und festen Gruppen stattfinden.

Die Eltern werden außerdem angehalten, ihre Kinder möglichst im Freien zu bringen und abzuholen, und alle Erwachsenen werden gebeten, Abstand zu halten.

Hohe Infektion unter Kindern

Die Sportvereine sind nicht verpflichtet, ihre Aktivitäten einzustellen.

Einige Vereine entscheiden sich jedoch dafür, diesen Weg für einen kürzeren Zeitraum zu gehen.

Die Vereine machen sich Sorgen, weil in diesem Stadium der Epidemie vor allem die Kinder die Träger der Krankheit sind, erklärt die DGI-Vorsitzende, Charlotte Bach Thomassen.

„Bisher haben wir uns sehr auf Erwachsene und Seniorinnen und Senioren konzentriert, aber jetzt können wir anhand des Infektionsbildes sehen, dass es die Kinder sind, die jetzt unsere Aufmerksamkeit brauchen.“

Leid durch abgesagte Aktivitäten

Der Direktor der Kinderschutzorganisation Børns Vilkår, Rasmus Kjeldahl, unterstützt die Forderung des DGI.

„Es trifft Kinder und Jugendliche sehr hart, wenn sie von Gemeinschaften ausgeschlossen werden, die ihnen sehr wichtig sind“, so Kjeldahl.

Nach Angaben der Organisation sind vor allem die Zehn- bis Fünfzehn-Jährigen gefährdet, unter abgesagten Aktivitäten zu leiden, da sie in einem Alter sind, in dem sie beginnen, sich mehr an der Außenwelt als an ihrer Familie zu orientieren.

Gleichzeitig kann es für Kinder, denen es zu Hause und vielleicht auch in der Schule nicht gut geht, besonders schwierig sein.

„Ob es sich um Sport oder andere Aktivitäten handelt, es ist eine Lebensader für sie. Daraus schöpfen sie ihre Energie. Es ist eine Gemeinschaft, in der sie sich willkommen fühlen und in der sie wertgeschätzt werden“, sagt Rasmus Kjeldahl.

Wenn Aktivitäten für Kinder und Jugendliche eingestellt werden, kann das auf lange Sicht schlimme Folgen haben, sagt er. Einige Kinder schneiden dann in der Schule schlechter ab oder entwickeln psychische Probleme, die es ihnen erschweren, im Leben zurechtzukommen.

Aus einem Bericht der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut, ging Anfang dieser Woche hervor, dass die Ansteckung von Schulkindern in der dritten Woche in Folge den bisher höchsten Stand der Epidemie erreicht hat: 1.562 Corona-Fälle auf 100.000 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren.

Mehr lesen