Esbjerg

Grabsteine als Küstenschutz

Grabsteine als Küstenschutz

Grabsteine als Küstenschutz

Jydske Vestkysten/hm
Esbjerg
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Die Kommune Esbjerg will kommende Steinlieferungen zwar nicht kontrollieren, die Lieferanten aber auf die Regeln eindringlich hinweisen. Foto: Kåre Welinder

Auf dem Låningsvejen nach Mandø hat die Zeitung „JydskeVestkysten“ in der Steinpackung, die das Meer bändigen soll, nach einem Hinweis Grabsteine mit Namen entdeckt. Auf einem Stein ist der Todestag 7. Juli 1999 zu lesen. Ethisch nicht korrekt, findet die Leiterin der Ripener Friedhöfe.

Wie die Zeitung „JydskeVestkysten“ berichtet, enthält eine Steinpackung, die den Weg nach Mandø vor dem Meer sichert, mehrere Grabsteine mit Namen; auf einem ist der Zeitung zufolge der Todestag 7. Juli 1999 zu lesen.

Die Leiterin der Friedhöfe von Ripen (Ribe), Hanne Gerken, sagte der Zeitung, sie selbst habe noch nie Grabsteine derart jungen Datums gesehen, die für den Küstenschutz genutzt werden. Die Grabsteine stammen nach Aussage von Gerken nicht von Ripener Friedhöfen.

Urnengräber seien generell 10 Jahre, Gräber 25 Jahre geschützt. Danach würden die Angehörigen angeschrieben, die dann entscheiden, was mit dem Stein passieren soll. Sollten die Angehörigen den Stein nicht haben wollen, würde der Grabstein wiederverwendet und einem Steinmetz übergeben, der den Namen entfernt.

Gerken bezeichnet in „JydskeVestkysten“ den Umgang mit den Grabsteinen am Låningsvejen nach Mandø als ethisch nicht korrekt.

Kommune räumt Fehler ein

Die Kommune Esbjerg räumt gegegenüber der Zeitung den Fehler ein. Nach Auskunft der Kommune muss die Steinpackung unterhalten werden, immer wieder müssten neue Steine hinzukommen. Dies besorgt ein Lieferant. Die Kommune will nun mit ihm sprechen, er soll die betreffenden Steine entfernen. Ungesetzlich sei die Verwendung der Grabsteine zwar nicht, es sei aber nicht in Ordnung, wenn die Namen zu sehen seien, so die Kommune in „JydskeVestkysten“. Die Steine sollen gebrochen werden. Woher die Grabsteine stammen, ist nicht bekannt.

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