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Immer weniger Verkehrstote auf dänischen Straßen

Immer weniger Verkehrstote auf dänischen Straßen

Immer weniger Verkehrstote auf dänischen Straßen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Unter anderem die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen in Fahrzeugen und auf den Straßen trägt dazu bei, dass die Straßenverkehrssicherheit jedes Jahr steigt, sagt Jesper Hemmingsen, Leitender Berater im Rat für Verkehrssicherheit. Foto: kjt

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Die Zahl der Verkehrstoten in Dänemark ist von 2020 bis 2021 um über 21 Prozent gesunken, wie neue Zahlen der EU zeigen. Ein Experte sieht dafür viele verschiedene Gründe.

Die Zahl der Verkehrstoten in Dänemark ist von 2020 bis 2021 um über 21 Prozent gesunken, wie neue Zahlen der EU zeigen. Ein Experte sieht dafür viele verschiedene Gründe.

Weniger dänische Bürgerinnen und Bürger haben im Jahr 2021 ihr Leben im Straßenverkehr im Vergleich zum vorherigen Jahr verloren.

Dies geht aus einer aktuellen Analyse hervor, die auf Daten der Care-Datenbank der Europäischen Union zu Verkehrsunfällen basiert.

Rückläufige Zahlen

Die Zahlen zeigen, dass im Jahr 2021 in Dänemark 22 Verkehrstote pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner zu verzeichnen waren, während es im Jahr 2020 noch 28 waren.

Das entspricht einem Rückgang von 21 Prozent innerhalb eines Jahres.

Im Vergleich zu 2019 zeigt sich sogar ein Rückgang von 35 Prozent, wie die Analyse verdeutlicht.

Mehrere Faktoren ausschlaggebend

Laut Jesper Hemmingsen, Leitender Berater im Rat für Verkehrssicherheit, gibt es mehrere Faktoren, die zu diesem Rückgang der Verkehrstoten in Dänemark beigetragen haben.

„Wir sind disziplinierter darin geworden, die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten, wodurch weniger Personen zu schnell fahren. Auch das bewusstere Ablegen des Mobiltelefons während der Fahrt trägt zur Sicherheit bei. Zudem sind Alkohol am Steuer und die Nutzung von Sicherheitsgurten sowie Fahrradhelmen besser kontrolliert worden“, erklärt Hemmingsen.

Die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen in Fahrzeugen und auf den Straßen trägt ebenfalls dazu bei, dass die Straßenverkehrssicherheit jedes Jahr steigt. Der Experte betont zudem, dass die Zahlen der Verkehrstoten in Dänemark insgesamt rückläufig sind.

Auch Corona hatte Auswirkungen

Er weist darauf hin, dass auch die COVID-19-Pandemie Auswirkungen auf die Verkehrstoten hatte. Aufgrund von Lockdowns und Homeoffice nahm der Verkehr ab, was sich ebenfalls auf die Unfallzahlen auswirkte. Dennoch sind die Verkehrstotenzahlen nach der Pandemie immer noch niedriger als vor der Pandemie, so Hemmingsen.

Dänemark verzeichnet in der EU die drittniedrigste Rate an Verkehrstoten. Im Jahr 2021 lag der Durchschnitt in der EU bei 45 Verkehrstoten pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner.

Der Rückgang der Verkehrstoten ist ein Trend, der sich EU-weit zeigt. Laut der Analyse hatten 22 der 27 Mitgliedstaaten im Jahr 2021 weniger Verkehrstote im Vergleich zu 2019.

Gute Zusammenarbeit

Hemmingsen unterstreicht, dass die koordinierte Zusammenarbeit in Dänemark ein Grund für die niedrigen Zahlen ist. Alle Akteure im Bereich Verkehrssicherheit arbeiten in einer gemeinsamen Kommission zusammen und verfolgen dieselben Ziele.

„Die Tatsache, dass wir alle in Dänemark gemeinsam an einem Strang ziehen, hat sich als äußerst effektives Instrument erwiesen. Dies spiegelt sich darin wider, dass Dänemark regelmäßig zu den Spitzenreitern in dieser Statistik zählt“, erläutert der Verkehrsexperte.

Die Liste der EU-Länder mit den niedrigsten Verkehrstoten wird von Malta angeführt, wo im Jahr 2021 17 Verkehrstote pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner zu beklagen waren, gefolgt von Schweden mit 20. Rumänien hingegen verzeichnet mit 92 Verkehrstoten pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner den höchsten Wert, gefolgt von Bulgarien mit 81, wie aus der Analyse hervorgeht.

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