Geschichte
Königin bei Eröffnung des Flucht-Museums: „So traurig aktuell“
Königin bei Eröffnung des Flucht-Museums: „So traurig aktuell“
Königin bei Flucht-Museum-Eröffnung: „So traurig aktuell“
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Eine viertel Million deutsche Flüchtlinge kamen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Dänemark. Um über ihr Schicksal und das aller Flüchtlinge weltweit aufzuklären, gibt es jetzt ein Museum in Süddänemark. Deutschlands Vize-Kanzler Robert Habeck zog am Eröffnungstag Vergleiche vom deutsch-dänischen Grenzland im Jahre 1864 zur Ukraine heute.
Königin Margrethe II. hat in Oksbøl – auch in Anwesenheit von Deutschlands stellvertretendem Bundeskanzler Robert Habeck (Grüne) – am Sonnabend das neue Flüchtlingsmuseum Flugt (Flucht) eröffnet, das mit dänischen und deutschen Mitteln entstanden ist.
Die Monarchin erinnerte an ihren früheren Besuch in Oksbøl bei Varde, als sie erstmalig über das Projekt informiert worden war. „Niemand von uns hat sich damals vorgestellt, wie traurig aktuell heute das Thema ,Flucht' geworden ist – angesichts der Flüchtlinge ganz aus unserer Nähe“, so die Königin.
Habeck: Grenzland 1864 der Donbass von heute
Vizekanzler Habeck dankte im Namen der Bundesrepublik Deutschland für die Errichtung des Museums, das auch aufklärerisch über dunkle Flecken informiert. Er erinnerte die Ehrengäste daran, dass seit 122 Tagen Putins Krieg gegen die Ukraine tobt, was das Thema Flucht so aktuell wie nie mache.
Habeck verwies auch auf die früheren kriegerischen Gegensätze zwischen Dänen und Deutschen und erklärte, das Grenzland sei „1864 Europas Donbass“ gewesen. Inzwischen haben sich die Verhältnisse jedoch längst friedlich verändert, und heute seien Düppel (Dybbøl), das Fröslev-Lager (Frøsløvlejren) und das neue Flucht-Museum Beispiele einer Entwicklung, wo sich „die Grenze nicht mehr als Trennungslinie, sondern als Magnetlinie der Toleranz“ erweise.
Habeck betonte die große Herausforderung an die Politik: „Wenn wir die Veranstaltung heute verlassen, besteht unsere Aufgabe darin, Flucht und Vertreibung zu verhindern“, so der grüne Klima- und Wirtschaftsminister aus Flensburg.
Das Fluchtmuseum der Kommune Varde – das nicht weit entfernt vom Museum Tirpitz liegt, wurde unter anderem gefördert durch einen 10-Millionen-Kronen-Zuschuss durch den Bundestag. Hinzu kommen 750.000 Kronen des Landes Schleswig-Holstein sowie Spenden der Jebsen-Stiftung, des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge und der Niemann-Stiftung.