Recht & Justiz

Kurioser Fall: Mutter zapfte ihrem Sohn Blut ab

Kurioser Fall: Mutter zapfte ihrem Sohn Blut ab

Kurioser Fall: Mutter zapfte ihrem Sohn Blut ab

jt
Skjern
Zuletzt aktualisiert um:
Justitia
Foto: dpa

Einem kleinen Jungen wurde über fünf Jahre alle zwei Wochen ein halber Liter Blut abgezapft. Die Staatsanwaltschaft plädiert auf eine lange Haftstrafe.

Einer 36-jährigen Frau aus Skjern im Westen Jütlands wird vorgeworfen, ihrem Sohn zwischen 2012 und 2017 alle zwei Wochen durch einen einoperierten Venenkatheter einen halben Liter Blut abgezapft zu haben. Der Junge war knapp ein Jahr alt, als die Misshandlung angefangen haben soll, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

Der Junge hatte über die Jahre hinweg derart viel Blut verloren, dass er erst nach 110 Bluttransfusionen und vielen Besuchen im Krankenhaus wieder gesund wurde. Die Staatsanwaltschaft plädiert deshalb, nach Paragraph 246, auf eine Mindeststrafe von vier Jahren Haft ohne Bewährung.

„Es ist ein sehr ungewöhnlicher Fall. Nach unserer Ansicht sprechen wir hier von übler Gewalt und einer längeren Misshandlung eines Kindes“, erklärt die Staatsanwältin Pia Koudahl in einer Pressemitteilung.

Die Mutter sitzt seit September 2017 in Untersuchungshaft. Erst im Dezember erreichte der Fall die Öffentlichkeit. Damals erklärte die Polizei für Mittel- und Westjütland, dass die Mutter das Blutabzapfen vor dem Haftrichter gestanden habe. Doch nun plädiert sie laut Ritzau auf nicht-schuldig.

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