Kinder und Jugendliche

Mentale Probleme: Schülerinnen öfter betroffen als Jungen

Mentale Probleme: Schülerinnen öfter betroffen als Jungen

Mentale Probleme: Schülerinnen öfter betroffen als Jungen

jt
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Angelina Litvin/Unsplash

Die mentale Gesundheit unter Schülern zeigt einer neuen Kinderanalyse zufolge große geschlechtsspezifische Unterschiede. Ein Experte erklärt, warum Smartphones diesbezüglich nicht ganz unschuldig sind.

Mädchen im Alter zwischen 11 und 15 Jahren schneiden in vielen Bereichen schlechter ab als die gleichaltrigen Jungen. Sie haben häufiger gesundheitliche Probleme, fühlen sich öfter einsam und verbringen mehr Zeit in den sozialen Medien. Das zeigt eine neue Analyse des Institutes für Volksgesundheit, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

„In der mentalen Gesundheit haben wir große geschlechtsspezifische Unterschiede festgestellt. Insbesondere die etwas älteren Mädchen in der untersuchten Altersklasse sind schwer betroffen“, erklärt Instituts-Lektorin Mette Rasmussen.  Ihr zufolge hatten die Forscher auf eine Verbesserung der mentalen Gesundheit unter den Mädchen gehofft, doch es seien weiterhin viele psychische und physische Symptome vorhanden.

Bei den 15-jährigen Mädchen hätten laut Analyse 42 Prozent mindestens einmal pro Woche Kopfschmerzen. Im Vergleich zu 2014 ist das ein Anstieg um 5 Prozent. Zudem fühlten sich doppelt so viele Mädchen, verglichen mit den Jungen, öfter einsam. „Die Teenager-Zeit ist eine schwere Zeit. Aber wenn sich die Zahlen über einen längeren Zeitraum in die falsche Richtung bewegen, dann ist das sehr besorgniserregend“, so Rasmussen.

Søren Østergaard, Leiter des Zentrums für Jugendstudien, hat eine Erklärung für die bedrückenden Zahlen. „Smartphones haben die Rahmenbedingungen des Kinderlebens verändert. Zudem sind Kinder weniger physisch zusammen, was eine deutliche Isolierung mit sich führt“, so Østergaard zu Ritzau.

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