Coronavirus

Nachtklubs dürfen öffnen: Veranstalter erwarten volle Tanzflächen

Nachtklubs dürfen öffnen: Veranstalter erwarten volle Tanzflächen

Nachtklubs dürfen öffnen: Veranstalter erwarten volle Partys

Ritzau/kj
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Der Direktor des Old Irish Pubs, Peder Blak, sieht in den offenen Tanzflächen ein Zeichen dafür, dass die Corona-Einschränkungen endlich beendet sind. (Archivbild) Foto: Ólafur Steinar Rye Gestsson/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nach 18-monatiger Schließung können Nachtklubs und Diskotheken am Mittwoch wieder öffnen. Auch andere Corona-Lockerungen treten in Kraft.

Vor der Wiedereröffnung der Nachtklubs und Diskotheken am Mittwoch wurden die Getränkeregale aufgefüllt und die Tische und Stühle extra gut abgewischt.

Damit geht eine 18-monatige Schließung des Nachtlebens zu Ende. Bis zum 10. September müssen die Gäste allerdings noch einen Corona-Pass vorzeigen.
 

Das ist neu ab dem 1. September:

  • Nachtklubs und Diskotheken dürfen öffnen (mit Corona-Pass).
  • Die Corona-Pass-Anforderungen enden bei Gaststätten (einschließlich Restaurants und Bars) und kulturellen Veranstaltungen (einschließlich Theatern und Veranstaltungsorten) mit 500 oder mehr Zuschauern.
  • In Schwimmhallen, Spielhallen, Kasinos, Fitnesszentren, Friseursalons und Dienstleistungsunternehmen endet die Corona-Pass-Pflicht.
  • Bars, Cafés und andere ähnliche Einrichtungen dürfen auch nach 2 Uhr nachts geöffnet bleiben.
  • Das Versammlungsverbot mit mehr als 500 Personen im Innen- und Außenbereich wird abgeschafft.

Das ändert sich am 10. September:

  • Corona-Pass wird in Nachtklubs, Diskotheken und ähnlichen Einrichtungen nicht mehr benötigt.

Der dänische Veranstalter, die Rekom-Group, rechnet am Wochenende mit vielen Partygängern, so der politische Chef Lars Børsting.

„Wir erwarten, dass unsere Gäste es vermisst haben und sich darauf freuen, zurückzukommen. Das sehen wir auch an der Zahl der Reservierungen in unseren Locations“, heißt es.

Das Nachtleben kehrt wieder zurück, und die Menschen haben das Bedürfnis, wieder gesellig zu sein.

Lars Børsting, Rekom-Group

Die Rekom-Group betreibt über 100 Bars und Nachtklubs in Dänemark. Dazu gehören L.A. Bar, Café Guldhornene und Heidi's Bier Bar.

„Oft merkt man erst, wie wichtig einem die Dinge sind, wenn man sie verliert. Das Nachtleben kehrt wieder zurück, und die Menschen haben das Bedürfnis, wieder gesellig zu sein“, so Lars Børsting.

SSI: Lasst euch impfen

Henrik Ullum, Direktor der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut (SSI), hat am Mittwoch allen jungen Menschen, die nachts ausgehen wollen, dringend empfohlen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „Ich möchte jungen Leuten, die ausgehen wollen, einen Rat geben: Lasst euch impfen“, sagte Henrik Ullum zu „TV 2“.

Ich möchte jungen Leuten, die ausgehen wollen, einen Rat geben: Lasst euch impfen.

Henrik Ullum, SSI-Direktor

Nach Angaben des SSI-Direktors stellen das Nachtleben und so genannte Super-Spreader-Events ein großes Risiko für die Verbreitung der Krankheit dar. Das liegt daran, dass sich in Nachtklubs oft viele Menschen versammeln und sehr dicht beieinanderstehen.

Es sind hauptsächlich junge Leute, die feiern gehen. Sie gehören auch zu der Gruppe, in der der höchste Anteil nicht geimpft ist. „Junge Menschen gefährden sich selbst und andere, wenn sie ungeimpft aus dem Haus gehen“, so der SSI-Direktor gegenüber „TV 2“.

Pub-Betreiber: „Glücklicher Tag“

Bei der Kette Old Irish Pub bezeichnet Geschäftsführer Peder Blak die Wiedereröffnung dennoch als einen glücklichen Tag.

„Es hat sich angefühlt, als würde man mit angezogener Handbremse Auto fahren. Wir konnten den Sommer über geöffnet bleiben, aber nur bis 2 Uhr morgens. Jetzt können wir endlich vom dritten in den vierten und fünften Gang schalten. Wir sind ein Party-Pub, in dem sich Erwachsene treffen, tanzen und feiern können mit DJs und offenen Tanzflächen.“

Die Tatsache, dass die Tanzflächen offen sind, ist ein gutes Zeichen dafür, dass wir jetzt frei von Einschränkungen sind.

Peder Blak, Old Irish Pub

Für Peder Blak ist die Wiedereröffnung des Nachtlebens der ultimative Beweis dafür, dass der Alltag zurückkehrt.

„Die Tatsache, dass die Tanzflächen offen sind, ist ein gutes Zeichen dafür, dass wir jetzt frei von Einschränkungen sind. Es ist sehr erfreulich, und ich freue mich schon darauf, selbst tanzen zu gehen.“

Beide Unternehmen werden weiterhin Handdesinfektionsmittel im Kampf gegen die Corona-Infektion anbieten. Aber auch die Gäste müssen Eigenverantwortung übernehmen, sagen sie.

„Es gibt also einige Corona-Gewohnheiten, die für uns ganz natürlich geworden sind, und ich denke, wir nehmen sie mit in den Nachtklub, ins Restaurant und in die Supermarktschlange“, so Lars Børsting.

Mehr lesen

Dänemarkurlaub

Rekordjahr für den Tourismussektor – Weitere Investitionen in Natur- und Küstent

Tondern/Tønder Der Tourismussektor in Dänemark und Nordschleswig sorgt vor allem dank der deutschen Gäste für beeindruckende Zahlen im Jahr 2023, das sich als Rekordjahr bezüglich der Anzahl der Touristenübernachtungen abzeichnet. Eine Mehrheit im Folketing hat nun entschieden, den Natur- und Küstentourismus in Dänemark zusätzlich zu stärken und sich darauf geeinigt, hierfür 42,1 Millionen Kronen bereitzustellen.

Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„VUC Syd: Der Fall eines Königreichs “

Diese Woche in Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Keine Ballons am politischen Himmel“