Mülltrennung

Neues Abkommen: In Zukunft müssen Bürger zehn Arten von Abfällen sortieren

Neues Abkommen: In Zukunft müssen Bürger zehn Arten von Abfällen sortieren

In Zukunft müssen Bürger zehn Arten von Müll sortieren

Ritzau/kj
Kopenhagen
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In Zukunft müssen die Bürger ihren Müll auf zehn Arten trennen. (Archivfoto) Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Eine neue Absprache zur Abfallentsorgung bedeutet, dass immer mehr Müll getrennt werden soll und Verbrennungsanlagen geschlossen werden müssen.

Es gibt zu viele Müllverbrennungsanlagen im Land,  Dänen sollen zehn Arten von Abfällen sortieren und ein „Ja bitte“ -System für Werbung ist noch nicht vom Tisch. Das alles sind Bestandteile des neuen Abkommens über eine klimafreundliche Abfallentsorgung, das am Dienstag im Ministerium für Klima, Energie und Versorgung vorgestellt wurde.

„Einige werden sagen, dass wir 10 oder 20 Jahre zu spät sind. Viele wissen, dass die dänische Abfallentsorgung nicht klimafreundlich genug ist“, sagte Klimaminister Dan Jørgensen (Soz.). „Das ändern wir jetzt. Wir sorgen dafür, dass mehr recycelt wird und weniger verbrannt. Das Abkommen reduziert die Emissionen um 0,7 Millionen Tonnen. Die Menge entspricht  der Emission von 300.000 Benzin-Autos.“

Müllverbrennungsanlagen schließen

Der Interessenverband der dänischen Kommunen (Kommunernes landsforening), KL, soll eine Liste der Müllverbrennungsanlagen erstellen, die schließen müssen. Dafür haben die Kommunen sechs Monate Zeit. Es geht um die umweltschädlichsten und am wenigsten effektiven Anlagen. Die Gesamtkapazität soll an die künftige Abfallmenge angepasst werden. Dies soll zu weniger Müllverbrennung führen und damit zu weniger CO2-Emissionen.

Die Folketingsparteien abzüglich der dänischen Volkspartei und der Neuen Bürgerlichen stimmten für das neue Abfallabkommen.

Wenn es um die Müllsortierung im Haushalt geht, muss ein gewöhnliches Doppelhaus zwei bis vier Mülltonnen mit mehreren Räumen haben. Die Abfallvereinbarung ist Bestandteil der Klimaschutzpläne.

In Bezug auf ein „Ja, danke“ -System für Werbung müssen nun die Möglichkeiten der Einführung geprüft werden. Bisher muss man in Dänemark aktiv „nein“ zur Werbung sagen, wenn man keine Reklame im Briefkasten wünscht.

 

 

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