Coronavirus

Reichspolizeichef: Zu viele Umarmungen und Händedrücke

Reichspolizeichef: Zu viele Umarmungen und Händedrücke

Reichspolizeichef: Zu viele Umarmungen und Händedrücke

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Reichspolizeischef Thorkild Fogde am Sonnabend in Kopenhagen Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Wachsamkeit sei angesagt, damit das Coronavirus sich nicht weiter ausbreitet, mahnt die dänische Polizei. Besonders feierlustige Jugendliche müssten aufpassen.

Die derzeitige Lage sei nicht zufriedenstellend, sagt der Chef der Reichspolizei in Dänemark, Thorkild Fogde, in Bezug auf die aktuellen Corona-Infektionszahlen.

Er verweist darauf, dass die Zahl der Neuinfektionen besonders im Raum Kopenhagen zunimmt und dass zu viele junge Menschen es im Nachtleben versäumten, Abstand voneinander zu halten.

„Wir sehen zu viele Händedrücke, zu viele Umarmungen, zu viele Gruppen, zu viel Nähe und zu wenig Verantwortung“, so Fogde am Sonnabend auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Polizeichefin Kopenhagens, Anne Tønnes.

„Jetzt liegt es auch in der Verantwortung der jungen Leute, sicherzustellen, dass der Abstand eingehalten wird“, sagt auch Tønnes.

Kopenhagens Polizeidirektorin Anne Tønnes Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Jugend in Kopenhagen am Pranger

Die Jugend sei in Feierlaune, doch es müsse überlegt werden, ob es notwendig sei, auszugehen. In jüngster Zeit habe es ein äußerst aktives Nachtleben in Kopenhagen gegeben, womit das Risiko von Infektionen in Gaststätten und Bars angestiegen sei.

„Das ist äußerst besorgniserregend“, sagt Tønnes.

Reichspolizeichef Fogde mahnt neue Restriktionen an, sollte sich die Lage nicht entspannen.

In einer Reihe von Kommunen sind im Laufe der Woche bereits Maßnahmen verschärft worden, um die Ausbreitung von Covid-19-Erkrankungen einzudämmen. So in der Kommune Odense, in der Kommune Kopenhagen und in weiteren 16 Kommunen rund um die Hauptstadt.

Erste Restriktionen eingeführt – weitere könnten folgen

In den insgesamt 18 Kommunen müssen die Bars nun um Mitternacht schließen und das Versammlungsverbot ist von 100 auf 50 Personen verschärft worden.

Im Rest des Landes dürfen Gastwirtschaften bis 2 Uhr nachts geöffnet haben.

Am Donnerstag ist zudem abendliches Aufenthaltsverbot in Teilen des Nørrebroparks in Kopenhagen bis Sonntag erlassen worden.

Laut Anne Tønnes hat die Polizei zahlreiche Beamte dazu eingeteilt, Betreiber von Gaststätten und deren Gäste zu überwachen.

„Man muss gemeinsam Verantwortung übernehmen. Ich appelliere an die jungen Menschen, die Party ausfallen zu lassen, wenn das möglich ist, und unter allen Umständen Abstand zu halten“, so die Polizeidirektorin.

 

 

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