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Wal in der Koldinger Förde vermutlich tot

Wal in der Koldinger Förde vermutlich tot

Wal in der Koldinger Förde vermutlich tot

Ritzau/hm
Kolding
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Ein Nördlicher Entenwal, im Nordatlantik beheimatet, ist in der Koldinger Förde gesichtet worden. Foto: Presse-Fotos.dk/Ritzau Scanpix

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Der Nördliche Entenwal ist normalerweise im Nordatlantik zu Hause. Seit Montag war ein Exemplar in der Koldinger Förde zu Gast. Nun scheint er tot zu sein.

Der seltene Gast, der sich seit Montag in der Koldinger Förde (Kolding Fjord) aufgehalten hat, ist vermutlich tot. Dies teilte Birgitte Andresen, Naturvermittlerin beim Naturpark Lillebælt, mit.

Zunächst lag der Wal in einer Wassertiefe von 1,5 Meter. Im Laufe des Mittwochs rückte er weiter ins flache Wasser. Dort bei einer Wassertiefe von etwa 80 Zentimetern lag er am Mittwochvormittag mit der Atemöffnung über Wasser, ohne zu atmen. Andresen und ihr Kollege Jørn Chemnitz von der Naturschule in Kolding vermuten, dass der Wal gestorben ist.

Das imposante Tier wurde als Nördlicher Entenwal (Nordlig Døgning) aus der Familie der Schnabelwale (næbhval) identifiziert, der normalerweise im Nordatlantik zu Hause ist.

Am Dienstagnachmittag stand fest, dass sich das Tier zwar im Flachwasser befindet, aber nicht gestrandet ist. Charlotte Bie Thøstesen vom Fischerei- und Schifffahrtsmuseum ging bereits am Dienstag davon aus, dass das Tier krank ist und sterben wird.

Nicht alltäglich, aber auch nicht unmöglich

Thøstesen nennt den Besuch nicht alltäglich, es sei aber nicht das erste Mal, dass ein solcher Wal in dänischen Gewässern beobachtet werden konnte.

Das Museum ist Teil einer Bereitschaft, die sich um gestrandete Meeressäuger kümmert. So war es für Thøstesen möglich, Drohnenfotos auszuwerten.

Der Wal ist seit Montagnachmittag in der Förde, möglicherweise aber auch schon länger.

Gesundheitszustand entscheidend

Unbekannt ist, warum der Wal so weit nach Süden geschwommen ist. Beurteilen die Experten den Wal als krank und schwach, wird kein Versuch unternommen, ihn zu retten, dann soll das Tier in Ruhe sterben können.

Ein Nördlicher Entenwal kann bis zu zehn Meter lang werden und bis zu sieben Tonnen wiegen.

Am 16. Februar 1997 wurde ein Wal dieser Art an der Küste der Insel Tåsinge bei Fünen entdeckt. Das Tier von 5,8 Metern Länge verendete kurz nach dem Fund am Strand.

Ein anderer Nördlicher Entenwal, der im Juli 2000 in flaches Wasser im Isefjord geriet, konnte gerettet werden. Es gelang, ihn in tieferes Wasser zu bugsieren und aus dem Kattegat in die Nordsee zu geleiten.

Aktualisiert am Mittwoch, 26. Januar

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