Gewalt

Weniger Tötungsdelikte

Weniger Tötungsdelikte

Weniger Tötungsdelikte

Kopenhagen
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Symbolbild Foto: DPA

Tödliche Gewalt ist männlich, die Zahl der Morde und Todschläge geht aber in Dänemark zurück.

In den vergangenen 25 Jahren ist die Zahl der Tötungsdelikte in Dänemark gefallen. Lag sie Anfang der 1990er Jahre noch zwischen 60 und 70, pendelt sie nun zwischen 30 und 50. Dies berichtet Danmarks Radio. Der Sender hat 1338 Fälle angeschaut, in denen Menschen in den vergangenen 25 Jahren um ihr Leben gebracht wurden. Es gebe zwar starke jährliche Schwankungen, doch sei eine Tendenz zu niedrigeren Zahlen erkennbar, lautet der Kommentar von Anne-Julie Boesen Pedersen, Leiterin des Forschungsbüros im Justizministerium.

Die Zahl liegt für das vergangene Jahr 2017, das in der Untersuchung nicht berücksichtigt wurde, mit 54 Tötungsdelikten zwar höher, DR zufolge beeinflusst dies die Tendenz aber nicht. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung in Dänemark in den vergangenen 25 Jahren um 500.000 Menschen zugenommen hat, sodass man mehr tödliche Gewalt vermuten könnte.

Es deute aber nichts darauf hin, dass die Menschen friedlicher miteinander umgingen, so das Fazit des Senders. Es sei eher der Umstand, dass mithilfe von Mobiltelefonen schneller Hilfe zur Stelle sei und die Ärzte lebensgefährliche Verletzungen besser behandeln könnten. Schließlich zeigt die Untersuchung: Tödliche Gewalt geht nach wie vor mit 83 Prozent vornehmlich vom Männern aus. Frauen sind mit elf Prozent beteiligt; bei sechs Prozent der Fälle ist das Geschlecht nicht bekannt, weil die Fälle nicht aufgeklärt sind.

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