Außergewöhnliche Aktion

Britische Künstlerin schenkt Louisiana-Museum zentrales Werk

Britische Künstlerin schenkt Louisiana-Museum zentrales Werk

Britische Künstlerin schenkt Louisiana-Museum zentrales Werk

Humlebæk
Zuletzt aktualisiert um:
Ausschnitt aus: Cecily Brown, Where, When, How Often and with Whom, 2017. Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, Denmark. Courtesy of the artist Foto: Poul Buchard / Brøndum & Co

Cecily Brown hat dafür gesorgt, dass das Hauptwerk ihrer aktuellen Ausstellung in die Sammlung von Louisiana eingeht. Und das auf dem (vorläufigen) Höhepunkt ihrer Karriere.

Das Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk bei Kopenhagen zeigt derzeit und noch bis zum 10. März unter dem Titel „Where, When, How Often and with Whom“ Werke der 1969 geborenen britischen Künstlerin Cecily Brown. Allein dieser Umstand wird in der dänischen Kunstwelt als „Scoop“, als Sensationsnachricht, gehandelt. Die Kunstkritik überschlägt sich mit Lob, und die Besucher strömen geradezu in das in die Hanglandschaft am Öresund gebaute Museum.

Jetzt folgt die zweite sensationelle Nachricht: Die Künstlerin schenkt dem Museum das mehr als zehn Meter lange Hauptwerk ihrer Ausstellung, das der Ausstellung ihren Namen gab.

„Es handelt sich hierbei um eine einzigartig großzügige Geste“, sagt Louisiana-Direktor Poul Erik Tøjner über die Schenkung des Gemäldes aus dem Jahre 2017, das wie Browns Gesamtwerk von Referenzen an die großen Meister nur so strotzt – und zugleich Bezug auf die sogenannte Burkini-Affäre nimmt, die 2016 die französische Öffentlichkeit beschäftigte. Auch in Dänemark war das Thema Gesichtsverhüllung damals akut – und führte letztlich gar zu einem Verbot gewisser Trachten.

„Ich war von dem Gedanken entsetzt, dass Leute, besonders Frauen, im 21. Jahrhundert angewiesen werden, was sie anhaben dürfen und was nicht“, sagt die Künstlerin. Das Bild „Where, When, How Often and with Whom“ habe derweil auch eine ganz direkte Verbindung zu Louisiana, „zum Ort, dem Himmel drumherum und dem Meer, und es ist doch auch ein Werk mit einem Schiffswrack darin“, so Brown. Und letztlich wollte sie einfach „meine Dankbarkeit für die herausragende Arbeit zum Ausdruck bringen, die ich mit dem Museum rund um diese Ausstellung hatte“.

 

 

Mehr lesen