Coronavirus
Zoos und Aquarien in der Krise: „Müssen vielleicht Tiere töten“
Zoos und Aquarien in der Krise: „Müssen vielleicht Tiere töten“
Tierparks in der Krise: „Müssen vielleicht Tiere töten“
Die Hilfspakete für Wirtschaft und Kultur helfen den Zoos nicht weiter. Die Tiere müssen auch in der Coronakrise versorgt werden.
Zoologische Gärten und Tierparks in Dänemark ziehen keinen oder nur sehr geringen Nutzen aus den Hilfspaketen der Regierung. Das sagt die Vorstandsvorsitzende des Dachverbandes der 15 größten Zoos und Aquarien des Landes, Daza, Helle Hegelund Knudsen, zu „Kristeligt Dagblad“.
„Es scheint, als seien sie für die Kultureinrichtungen maßgeschneidert, in denen man das Licht ausmachen kann, die Heizung runterdreht und nach Hause geht. Aber wir haben es mit lebenden Tieren zu tun und können unser Personal nicht nach Hause schicken, denn die Tiere müssen am Leben gehalten werden, auch wenn wir in Notbereitschaft gehen“, so Knudsen.
Einrichtungen haben hohe monatliche Grundkosten
Einige der Gründe, weshalb die Hilfspakete der Branche nicht weiterhelfen: Fehlende Eintrittseinnahmen werden nicht kompensiert, der Betrieb wird nicht als feste Ausgabe eingestuft und in den Zoos, Tierparks und Aquarien kann nur sehr wenig Personal weggeschickt werden, da die Tiere gefüttert werden müssen.
Am Ende könnte dies bedeuten, dass die Zahl der Tiere reduziert werden muss, sagt Helle Hegelund Knudsen zu „Kristeligt Dagblad“: „In äußerster Konsequenz müssen wir Tiere töten, um es ganz direkt zu sagen.“
Knudsen ist auch Direktorin des Kattegattcenter in Grenaa. Als Beispiel aus ihrer Praxis nennt sie die Kosten von zwei Millionen Kronen monatlich allein für die Reinigungsanlagen der Becken.
„Es sind recht große Zahlen, über die wir hier sprechen, und keiner von uns ist sonderlich liquide oder kann in einer Situation wie dieser etwas aus dem Hut zaubern“, sagt sie.
Laut der Zeitung war es nicht möglich, einen Kommentar aus dem Kulturministerium zu bekommen.