Corona-Virus

Aufforderung zum PCR-Test nach positivem Schnelltest

PCR-Test nach positivem Schnelltest

PCR-Test nach positivem Schnelltest

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Eine Gruppe dänischer Forscher untersuchte im Dezember Schnell- und PCR-Tests. Die Studie zeigt, dass Schnelltests im Vergleich zu PCR-Tests nur 70 Prozent der mit dem Corona-Virus infizierten Personen erfassen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Ein Schnelltest kann nicht klären, mit welcher Variante des Corona-Virus man infiziert ist. Deshalb empfiehlt die Gesundheitsbehörde, dass sich Personen, die positiv getestet wurden, nachfolgend einem PCR-Test unterziehen.

Sofern man positiv durch einen Antigentest – auch bekannt als Schnelltest – getestet wurde, sollte man anschließend einen PCR-Test vornehmen lassen.

So lautet eine neue Empfehlung der Gesundheitsbehörde.

Hintergrund für die geänderte Empfehlung ist, dass ein positives Ergebnis eines Schnelltests nicht aufzeigen kann, mit welcher Variante des Corona-Virus die betroffene Person infiziert ist.

Hauptaugenmerk auf britischer und südafrikanischer Variante

Im Augenblick richten die Behörden ihr Hauptaugenmerk auf die britische und die südafrikanische Variante des Corona-Virus, die als ansteckender eingeschätzt werden.

„Wir empfehlen allen, die ein positives Schnelltest-Ergebnis erhalten, auch einen PCR-Test zu machen, sobald sie die Nachricht erhalten, dass ihr Antigentest positiv ist“, sagt Søren Brostrøm, Direktor der Gesundheitsbehörde, in einer Pressemitteilung.

„Auf diese Weise stellen wir sicher, dass wir als Gesellschaft die Virusvarianten überwachen können, sodass wir gezielt gegen sie vorgehen können. Gleichzeitig kann man mit einem empfindlicheren Test die Bestätigung bekommen, dass man infiziert ist“, sagt er.

Eigenisolation erforderlich

Sofern man durch einen Schnelltest positiv getestet wird, soll man sich umgehend in Eigenisolation begeben und die Behörde für Patientensicherheit (Styrelsen for Patientsikkerhed) kontaktieren, die für die Infektionsnachverfolgung verantwortlich ist.

Anschließend soll man einen Termin unter coronaprover.dk buchen. Die Gesundheitsbehörde hebt hervor, dass man keinen öffentlichen Nahverkehr benutzen sollte, um zum Testzentrum zu gelangen.

Sofern das Zentrum mit dem Rad oder zu Fuß erreicht werden kann, sollte man sich unter Anwendung eines Mund-Nasen-Schutzes aus eigener Kraft dorthin begeben und gleichzeitig zwei Meter Abstand zu anderen einhalten, teilt die Behörde mit.

Öffentliche Zuschüsse für den Transport

Darüber hinaus gelten die allgemeinen Regeln für Zuschüsse zum Transport, die kommunal geregelt sind. Wenn man sich nicht aus eigener Kraft zum Testzentrum begeben kann, aber einen Test am selben Tag benötigt, kann man Unterstützung für den Transport über eine Covid-Beurteilungsklinik (Covid-vurderingsklinik) der Kommune oder der Region bekommen.

Schnelltests nicht in gleichem Maße zuverlässig wie PCR-Tests

Schnelltests gelten als nicht so zuverlässig wie PCR-Tests, haben jedoch den Vorteil, dass sie innerhalb von 15 bis 30 Minuten eine Antwort geben. Bei einem PCR-Test muss man in der Regel 24 Stunden auf das Ergebnis warten.

Die Gesundheitsbehörde empfiehlt sie zuvorderst in Verbindung mit sogenannten Screenings, beispielsweise am Arbeitsplatz, an Schulen oder Institutionen.

Die Gesundheitsverwaltung empfiehlt keine Schnelltests für Personen, die Symptome des Corona-Virus aufweisen.

Vergleich von Schnell- und PCR-Tests

Eine Gruppe dänischer Forscher hatte im Dezember Schnell- und PCR-Tests miteinander verglichen. Dabei wurden knapp 5.000 Bürger gleichzeitig mit beiden Varianten getestet.

Die Studie zeigte, dass der Schnelltest eine Empfindlichkeit von 70 Prozent hat.

Grob gesagt bedeutet dies, dass jedes Mal, wenn über den PCR-Test 100 Infizierte festgestellt wurden, 70 Personen anhand des Schnelltests als infiziert festgestellt werden konnten.

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