Corona-Krise

Gesundheitsbehörde: Wir nutzen Kinder nicht als Versuchskaninchen

Gesundheitsbehörde: Wir nutzen Kinder nicht als Versuchskaninchen

Behörde: Wir nutzen Kinder nicht als Versuchskaninchen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Søren Brostrøm
Der Direktor der Gesundheitsbehörde, Søren Brostrøm, verteidigt den Beschluss der Regierung. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Nach Ostern sollen unter anderem Kindergärten, Krippen und Grundschulen wieder geöffnet werden. Viele Eltern machen sich allerdings Sorgen und kritisieren den Beschluss.

Aus gesundheitlicher Sicht ist es gerechtfertigt, nach Ostern Krippen, Kindergärten, SFOs und die Grundschulen wiederzueröffnen, sagte Søren Brostrøm, Direktor der Gesundheitsbehörde, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.

„Es handelt sich nicht um einen Test. Wir benutzen Kinder, Erzieher und Lehrer nicht als Versuchskaninchen. Unserer Ansicht nach ist eine kontrollierte Öffnung gesundheitsmäßig vollkommen angemessen“, so der Direktor.

Protest der Eltern

Nach der Ankündigung von Regierungschefin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) am Montag, das Land schrittweise wieder zur Normalität zurückzuführen, hatten Eltern in den sozialen Medien ihre Sorgen darüber geäußert, als Erstes die Krippen und Kindergärten wieder zu öffnen. Auf Facebook fanden sich innerhalb kürzester Zeit 30.000 Personen in der Gruppe „Mein Kind soll nicht Versuchskaninchen Covid-19 sein“ zusammen.

In den Empfehlungen der Gesundheitsbehörde heißt es, dass Kinder, die mit einer Person in einem Haushalt leben, die positiv auf Covid-19 getestet wurde, normal in die Schule gehen können.

Dazu sagte Brostrøm auf der Pressekonferenz: „Es ist sehr wichtig, festzuhalten, dass kranke Kinder und Erwachsene nicht in Betreuungseinrichtungen oder Schulen gehen sollen. Andererseits können Kinder und Erwachsene, die mit einer infizierten Person unter einem Dach wohnen, sich aber von dieser isolieren, dies sehr wohl tun. Das können wir verantworten.“

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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