Durch einen Schlag von einem Mann am Freitagabend auf dem Kultorvet, hat Regierungschefin Mette Frederiksen (Soz.) ein leichtes Schleudertrauma erlitten.

Das teilte das Staatsministerium am Sonnabendvormittag in einer schriftlichen Erklärung mit.

„Staatsministerin Mette Frederiksen wurde nach dem Vorfall ins Reichshospital zur Untersuchung gebracht. Der Schlag hat ein leichtes Schleudertrauma verursacht“, heißt es in der Mitteilung.

Absage aller Termine

Die Regierungschefin sei ansonsten wohlauf, jedoch von dem Vorfall erschüttert, so das Ministerium weiter.

Frederiksens geplante Teilnahmen an Veranstaltungen am Sonnabend in Herlev, Rødovre, Roskilde, Holbæk und Slagelse wurden abgesagt.

Das Ministerium hatte am Freitagabend um 20:41 Uhr bekanntgegeben, dass Mette Frederiksen von einem Mann auf dem Kultorvet angegriffen wurde. Kurz darauf bestätigte die Kopenhagener Polizei einen Vorfall, der die Staatsministerin betraf.

Laut dem Medium „B.T.“ berichteten Augenzeugen, dass ein Mann Frederiksen heftig stieß, als sie von Nørreport in Richtung Strøget ging. Der Mann kam aus der entgegengesetzten Richtung. Die Ministerpräsidentin kippte zur Seite, fiel jedoch nicht zu Boden, so die Berichte zweier Zeugen.

Mann festgenommen

Unmittelbar nach dem Vorfall wurde ein 39-jähriger mutmaßlicher Täter festgenommen. Am Sonnabend soll er einem Richter am Amtsgericht Frederiksberg vorgeführt werden, teilte die Kopenhagener Polizei am Morgen mit. Der Richter wird entscheiden, ob der Mann in Untersuchungshaft genommen wird.

Frederiksen war in den vergangenen Tagen zusammen mit der Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten für die Europaparlamentswahl, Christel Schaldemose, im Wahlkampf unterwegs. Schaldemose erklärte am Freitagabend, dass Frederiksen unabhängig von ihrer Wahlkampagne auf dem Kultorvet war