Kultur
Experiment: Großveranstaltungen unter Corona-Bedingungen
Experiment: Großveranstaltungen unter Corona-Bedingungen
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Eine Fachgruppe prüft, ob Großveranstaltungen im Rahmen eines Experimentes in Dänemark möglich sein könnten.
Kulturministerin Joy Mogensen (Soz.) bittet eine Fachkommission, die Möglichkeiten für Experimente mit größeren Veranstaltungen im Sommer zu prüfen. Dazu könnten Theateraufführungen und Konzerte gehören. Das schreibt das Ministerium für Kultur in einer Pressemitteilung.
„Wir haben jetzt einen Punkt erreicht, an dem große Teile der Gesellschaft offen sind, und es ergibt Sinn zu prüfen, ob Experimente mit Veranstaltungen mit größerem Publikum neue Erkenntnisse liefern können, die den Weg für eine vollständige Öffnung ebnen können“, sagt Joy Mogensen in der Mitteilung.
Auswertung Mitte Juni
In den kommenden Wochen wird die Gruppe aus Expertinnen und Experten auswerten, wie die ersten Schritte bei der Ausrichtung von Großveranstaltungen verlaufen sind.
Die Parteien, die hinter der Wiedereröffnungsvereinbarung stehen, werden diese Auswertung Mitte Juni besprechen.
Laut geltenden Regeln ist es in Hallen, Theatern und Kinos erlaubt, Zuschauerinnen und Zuschauer in Sektionen von 500 Personen zuzulassen, wenn die Leute sitzen. Bei den Kulturveranstaltungen in Innenräumen sind bis zu 2.000 Personen erlaubt.
Dänemark ist bei Weitem nicht das erste Land, das testen will, ob es möglich ist, Großveranstaltungen auf sichere Weise durchzuführen.
Länder wie Großbritannien, Deutschland und Spanien haben in den vergangenen Monaten große Testveranstaltungen unternommen.
Mit Test aber ohne Abstand
In Barcelona durften im März 5.000 Menschen, die negativ auf eine Infektion getestet worden waren, zu einem Konzert gehen. Sie mussten zwar eine Maske tragen, mussten vor Ort aber nicht auf die Abstandsregeln achten.
Zwei Wochen später wurde bestätigt, dass sechs der Teilnehmenden das Coronavirus hatten, aber laut BBC wurde vermutet, dass vier von ihnen irgendwo anders als auf dem Konzert infiziert worden waren.
Auch der Eurovision Song Contest in den Niederlanden am vergangenen Wochenende war Teil einer Forschungsstudie. Hier ließen die niederländischen Behörden bis zu 3.500 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Halle zu, was etwa einem Fünftel der Kapazität der Rotterdamer Ahoy-Arena entspricht.