Covid-19

Arbeitgeber vermissen Plan: „Friseure könnten problemlos öffnen“

Arbeitgeber vermissen Plan: „Friseure könnten problemlos öffnen“

Arbeitgeber: „Friseure könnten problemlos öffnen“

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Auf Bornholm, wie hier bei Marianne Beisner in Rønne, dürfen Friseursalons bereits wieder Kundinnen und Kunden empfangen. Im Rest des Landes ist dies noch untersagt. Foto: Pelle Rink/Ritzau Scanpix

Wiedereröffnung: Es müsse möglich sein, zu planen, wann Restaurants und Salons wieder öffnen, meint der Verbandschef.

In einer jüngst veröffentlichten Absprache zur weiteren Öffnung Dänemarks ist von einer Rückkehr zur Normalität für viele Gewerbetreibende wenig zu sehen.

Die Regeln für Geschäfte mit Ladenflächen zwischen 5.000 und 10.000 Quadratmetern werden erleichtert. Das war’s.

Für Brian Mikkelsen, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Dansk Erhverv, ein Ärgernis.

„Es ist positiv, dass mehr in die großen Läden kommen können und dass mehr Jugendliche wieder zu den Ausbildungsstätten kommen“, sagt er.

„Aber ich bin verärgert und enttäuscht darüber, dass man keinen eigentlichen Wiedereröffnungsplan vorgelegt hat. Denn bei den aktuellen Infektionszahlen und der derzeitigen Entwicklung sollten Service-Dienstleister auch problemlos öffnen können. Und das gilt auch für Läden in Einkaufszentren“, so Mikkelsen weiter.

Erleichterungen für große Ladengeschäfte 

Die sozialdemokratische Regierung hat sich am Dienstagabend mit ihren Unterstützerparteien Sozialistische Volkspartei, Einheitsliste und Radikale Venstre darauf geeinigt, einen weiteren Schritt zur Öffnung der Gesellschaft in der Corona-Krise zu machen.

Geschäfte mit 5.000 Quadratmetern und mehr Ladenfläche können demnach bis zu 250 Kunden einlassen, und die Terminreservierung für Läden bis zu 10.000 Quadratmetern entfällt. Wenn alternative Modelle zur Terminreservierung eingeführt werden, kann auch in übrigen Geschäften darauf verzichtet werden. Dies soll mit der Branche weiter erörtert werden.

Der zweite große Arbeitgeberverband Dänemarks, Dansk Industri (DI), hat in einer Pressemitteilung Freude über die Erleichterungen für die großen Geschäfte zum Ausdruck gebracht.

Die Regelungen für die Geschäfte seien „sinnlos“ gewesen, die Maßnahme nun „das einzig Richtige und das haben wir von DI gefordert, seit sie Ende Februar angekündigt wurden. Gut, dass auf die Kritik gehört wurde, sodass diese Läden die Möglichkeit bekommen, zu vernünftigen Bedingungen zu öffnen“, so Sidsel Dyrholm Holst, Chefin für den Bereich Handel bei DI.

Mikkelsen: Für viele zählt jeder Tag

Laut Brian Mikkelsen müsse bald Klarheit zu künftigen Phasen der Wiedereröffnung herrschen, „denn dann gibt es Licht am Ende des Tunnels“.

Das mache den Unterschied zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit aus. „Man darf nicht vergessen, dass es Unternehmen gibt, die nun mehrere Monate ohne Einnahmen dastehen, aber noch immer Ausgaben haben, und dafür wird man nicht voll kompensiert“, so der ehemalige Wirtschaftsminister. Für diese Firmen gehe es nackte Überleben, und da „zählen Tage und Wochen“.

 

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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„VUC Syd: Der Fall eines Königreichs “