Nach der Entscheidung von Steuerminister Karsten Lauritzens (Venstre), die Neueinschätzung der Immobilienwerte statt  2019 erst 2020 vornehmen zu lassen, hagelt es Kritik.

Lauritzen begründet die erneute Verschiebung der Neueinstufung der Werte mit technischen Problemen im IT-System, das bei der Neueinstufung der Werte eingesetzt wird. 

Vor allem aus der Immobilienbranche und dem Maklergewerbe kommt Kritik, denn   die Neubewertung soll bereits ab 2021  mit dem Inkrafttreten des neuen Wohnraumbesteuerungssystems, gelten, das den 1,7 Millionen Immobilienbesitzern je nach Einstufung ihres Besitzes steigende, gleichbleibende  oder sinkende Steuerbelastungen bescheren könnte. 

Die aktuellen Werteinschätzungen waren 2013 eingefroren worden. Sie stützen sich auf das Immobilienpreisniveau von 2011. Wenn die neuen Einschätzungen 2020 voraussichtlich vorliegen, warten auf die Haus- und Wohnungsbesitzer je nach Entwicklung der Preise an den Standorten Steuernachzahlungsbescheide oder -rückzahlungen. 

Lauritzen weist darauf hin, dass rund 80.000 Immobilienbesitzern angeboten wird, ihre Wohnungen bereits 2019 einer vorläufigen Schätzung unterziehenzu lassen. 

Fachleute gehen davon aus, dass vor allem in den ländlichen und strukturschwachen Bereichen  Dänemarks die Immobilien im Wert gesunken sind. In dem Boomregionen, vor allem in den großen Städten, müssen sich die Wohnraumbesitzer auf deutlich erhöhte Werte einstellen.

 Grade dort könnte es zu Schockeffekten kommen, so die Immobilienspezialistin der Bank Nordea, Lise Nytoft Bergmann, gegenüber Børsen. Bei den Finanzunternehmen fürchtet man Verunsicherung bei neuen Wohnbauprojekten.