Dänemark

Minister lockt mit Bonus für Versetzung ins Mink-Sekretariat

Minister lockt mit Bonus für Versetzung ins Mink-Sekretariat

Minister lockt mit Bonus für Versetzung ins Mink-Sekretariat

Ritzau/ml
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Verwaiste Nerzfarm in Krusau: Nach der Schlachtung aller Nerze im Land steht den Zuchtbetrieben eine Entschädigung zu (Archivfoto). Foto: Marle Liebelt

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Wie können die Entschädigungen für die Minkzucht beschleunigt werden? Transportminister Thomas Danielsen will mehr Personal ins Mink-Sekretariat holen und lockt mit 5.000 Kronen extra.

Beamtinnen und Beamte, die sich in die Abteilungen des Mink-Sekretariats versetzen lassen, um die Entschädigungsfälle von Minkzuchtbetrieben zu bearbeiten, bekommen laut „DR“ ein zusätzliches Monatsgehalt von 5.000 Kronen. 

Transportminister Thomas Danielsen (Venstre) erhofft sich von dem finanziellen Anreiz, dass die Abarbeitung der Entschädigungen so beschleunigt werden kann. 

Beschleunigung der Verfahren

Die 5.000 Kronen bekommt, wer sich mindestens für anderthalb Jahre in eine Abteilung des Mink-Sekretariats in Viborg, Aalborg, Vejle oder Skanderborg versetzen lässt. Das Sekretariat ist dem Transportministerium zugeteilt, aber auch Mitarbeitende anderer Ministerien können sich versetzen lassen. 

Wie „DR“ berichtet, wurden bislang 21 neue Mitarbeitende in den Abteilungen eingestellt. Man hoffe jedoch auf weitere 80. 

Während der Corona-Pandemie hatte die Regierung um Staatsministerin Mette Frederiksen (Sozialdemokratie) im November 2020 verkündet, alle 15 Millionen Minke im Land keulen zu lassen. Grund dafür war die Sorge, die Tiere würden eine mutierte Variante des Coronavirus übertragen.  

Den Minkzüchterinnen und -züchtern und der mit der Zucht verbundenen Industrie wurden Entschädigungen für Verluste versprochen. Die Auszahlungen sind bis heute nicht abgeschlossen. 

Fälle ziehen sich hin, Kosten steigen

Als die Vereinbarung im Januar 2021 unterzeichnet wurde, rechnete man mit einer Gesamtentschädigung von bis zu 18,8 Milliarden Kronen. Drei Jahre später liegt die Schätzung nun bei 29,5 Milliarden Kronen.

Der größte Posten entfällt auf die Entschädigung für die Zuchtbetriebe, die auf 15,1 Milliarden Kronen geschätzt wird. 

Insgesamt haben 1.230 Unternehmen eine Entschädigung beantragt. Bislang wurden jedoch nur 78 Fälle in erster Instanz entschieden.
Je länger die Verfahren dauern, desto höher wird die Gesamtrechnung. Das liegt zum Teil daran, dass die Entschädigung wertgesichert ist, schreibt „DR“. Das bedeutet, dass die Entschädigung an die Inflation angepasst wird.

Mehr lesen