Seit der Veröffentlichung diese Woche, dass der frühere amerikanische Präsident, Barack Obama, am 28. September die Süddänische Universität (SDU) in Kolding besuchen wird, ist über sein Honorar gerätselt worden. Jetzt kommt man dem Betrag etwas näher, denn der Veranstalter, der Wirtschaftsverband Business Kolding, hat bei der Region Süddänemark einen Antrag gestellt und bittet um  einen Zuschuss in Höhe von 750.000 Kronen plus Mehrwertsteuer: 937.500 Kronen. Koldings Bürgermeister Jørgen Petersen (V) hat bereits verkündet, dass sich auch die Kommune Kolding an dem prominenten Besuch finanziell beteiligen werde. Das gleiche tut die Universität und das Finanzunternehmen Nordea. Weitere Sponsoren aus der Wirtschaft werden in den kommenden Wochen sicherlich ebenfalls zur Kasse gebeten.

Was der Besuch kostet – beziehungsweise was Obama bekommt – ist ein Geheimnis. Es gibt laut Absprache zwischen den Veranstaltern und den Amerikanern kein Budget, das dem Antrag beigelegt worden ist – und es werde auch keine Endabrechnung geben. Business Kolding bittet der Region Süddänemark außerdem um Vertraulichkeit bei der Behandlung des Antrags. So ist das politische System in Dänemark allerdings nicht eingerichtet: Der Antrag wurde daher wie üblich in Verbindung mit der Tagesordnung des Geschäftsausschusses veröffentlicht. Die Verwaltung der Region Süddänemark weist darauf hin, dass in einem Kulturtopf der Region noch unverbrauchte Mittel liegen.  Da es allerdings ein ungewöhnlicher Antrag ist und auch keine Antragsfristen eingehalten werden können, soll sich der Regionsrat – das höchste Gremium der Region Süddänemark – demnächst mit dem Antrag beschäftigen.

400 Gäste sowie 200 Studierende der SDU werden zur Veranstaltung „A Conversation with President Barack Obama“ eingeladen.