Donald Trump hofft, dass die europäische Zusammenarbeit zusammenbricht, und daher würde er sich auch freuen, wenn Dänemark die Europäische Union verlässt. So die bemerkenswerte Aussage von einem der führenden britischen EU-Gegner, Nigel Farage, der zu den engsten politischen Freunden von Donald Trump in Europa zählt. „Er würde laut jubeln und sagen: Gut gemacht! Die Wikinger haben ihre Segel wiedergefunden“, so Farage in einem Interview mit der Internetzeitung Altinget. Für Trump seien Nationalstaaten fundamental. Keine falschen übernationalen Konstrukte mit einem Stück von Beethoven als Hymne und einer lächerlichen Flagge, die das Volk dazu bringe, einen falschen Gott anzubeten, so der Brite weiter.

Farage war als früherer Vorsitzender der britischen Independence Party (UKIP) einer der wichtigsten Männer hinter der politischen Bewegung für den Brexit, der vergangenen Sommer durch eine Volksabstimmung in Großbritannien beschlossen wurde.

Dänemark habe zwar nur eine Bevölkerung von fünf Millionen Menschen, was vielleicht zu etwas Zurückhaltung führe, sagt Farage in dem Interview, aber er sehe Dänemark als ein Land, dass einen sehr starken Nationalstaat mit einer eigenen Identität und Kultur habe. Er sei sicher, dass eine Mehrheit der Dänen sich von der EU lösen wolle, so der EU-Gegner weiter.

Analysen zeigen das Gegenteil

Auch wenn sich Nigel Farage dabei sicher ist, kommt eine kürzlich durchgeführte Eurobarometer-Analyse zu einem ganz anderen Ergebnis. Demnach sind zwei von drei dänischen Bürgern derzeit der Meinung, dass es gut für Dänemark ist, Mitglied der Europäischen Union (EU) zu sein. Nur am rechten Rand der Gesellschaft sei laut Untersuchung ein Anstieg der EU-Skepsis zu verzeichnen. Generell steigt die positive Haltung zur EU derzeit in Dänemark aber weiter an.