111 Änderungen am Ausländergesetz

DA: Weitere Verschärfungen schwächen Jobchancen von Flüchtlingen

DA: Weitere Verschärfungen schwächen Jobchancen von Flüchtlingen

DA: Weitere Verschärfungen schwächen Jobchancen von Flüchtlingen

dodo
Kopenhagen
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Foto: Sophia Juliane Lydolph/ Ritzau Scanpix

Die dänische Regierung plant 111 Änderungen am Ausländergesetz, die unter anderem zu mehr Abschiebungen verhelfen sollen. Der dänische Arbeitgeberverband warnt, dass Unternehmen dadurch abgeschreckt werden, Flüchtlinge bei sich einzustellen.

Die Regierung arbeitet an weiteren Verschärfungen der Ausländergesetze. Der dänische Arbeitgeberverband DA fürchtet, dass dies in Zukunft dazu führen wird, dass Unternehmen weniger Flüchtlinge einstellen, weil sie damit rechnen müssen, dass diese Dänemark nach einer gewissen Zeit wieder verlassen müssen.

Unternehmen werden abgeschreckt

„Viele Unternehmen investieren große Ressourcen in das Anlernen und den Dänischunterricht von eingestellten Flüchtlingen. Wenn sich die Unsicherheit erhöht, dass diese Personen nicht für sehr lange im Land bleiben dürfen, kann dies dazu führen, dass Unternehmen keine Flüchtlinge mehr einstellen werden“, so der Ausbildungs- und Integrationsleiter von DA, Jannik Bay, zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Der Gesetzesvorschlag der Regierung beinhaltet 111 Änderungen der Ausländergesetze, die vor allem auf die Bereiche Aufenthaltsrecht und Abschiebung abzielen.

Das bedeutet, dass Flüchtlinge, die laut UN-Konventionen ein Recht auf Schutzstatus haben, künftig nur noch befristetes Aufenthaltsrecht bekommen sollen.

Chancen zu bleiben

Jannik Bay schlägt vor, höhere Anforderungen an die Flüchtlinge zu stellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, bei Erfüllung dieser bleiben zu dürfen.

„Der Wunsch der Politik ist es, den Fokus auf mehr Abschiebungen zu setzen. Daher schlagen wir ein Model vor, bei dem die Anforderungen für die Ausbildung, die Beschäftigung und die Dänischkenntnisse höher gelegt werden, als sie heute sind. Das bedeutet, dass man mehr Möglichkeiten bekommt, im Land zu bleiben und den Flüchtlingen gleichzeitig einen klaren Anreiz gibt, sich selbst zu versorgen“, so Bay.

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