Hoher Preis

Dänemark hat 1,7 Milliarden Kronen für EU-Arzneimittelagentur geboten

Dänemark hat 1,7 Milliarden Kronen für EU-Arzneimittelagentur geboten

Dänemark hat 1,7 Milliarden Kronen für EU-Arzneimittelagentur geboten

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
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Dieses Gebäude hätte die EMA in Kopenhagen beziehen können. Foto: EMAtoCPH

Die Dänische Volkspartei und die Volkssozialisten (SF) zweifeln am Rückhalt für das Angebot an die EU-Arzneimittelagentur, nachdem der Preis veröffentlicht wurde.

Interne Regierungsdokumente zeigen, dass die Regierung plant, 1,7 Milliarden Kronen für die Ausgaben der EU-Arzneimittelagentur (EMA) zu investieren. Am 31. Juli hatte Dänemark sich offiziell um die Neuplatzierung der EMA beworben – doch ohne den Preis eines solchen Unterfangens zu veröffentlichen, berichtet die Tageszeitung Politiken.

Vor den Sommerferien hatte der Finanzausschuss des Folketings grünes Licht für eine 49 Millionen Kronen teure Reservierung der Copenhagen Towers gegeben, sollte die EMA nach Kopenhagen kommen. Doch die Regierung hat der EU darüber hinaus angeboten, 20 Jahre lang die Unterhaltskosten zu übernehmen – wenn sie sich für Dänemark entscheiden. Damit würden die Kosten auf 1,7 Milliarden Kronen steigen.

Die Dänische Volkspartei (DF) und SF sind indessen über ein solches Angebot nicht begeistert. „Wir haben eine Ausgabe von 49 Millionen Kronen unterstützt. Doch nun möglicherweise ein paar Milliarden zusätzlich zu nutzen, dazu haben wir nicht ja gesagt“, sagt der finanzpolitischer Sprecher der DF, Rene Christensen zu Politiken. Auch die Volkssozialisten kritisieren das Vorhaben der Regierung, der sie vorwerfen, nicht mit offenen Karten bezüglich des Preises gespielt zu haben.

Beide Parteien stehen einer EMA Platzierung in Kopenhagen positiv gegenüber. „Doch manchmal gibt es Grenzen dafür, wie viel ein solches Geschenk kosten sollte“, so Christensen.

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