Sicherheitspolitik

Dänisches Militär richtet seinen Blick nach Norden

Dänisches Militär richtet seinen Blick nach Norden

Dänisches Militär richtet seinen Blick nach Norden

dodo
Kopenhagen
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Foto: Petra Älvstrand/Ritzau-Scanpix

Die zunehmende Bedrohung durch Russland mache es notwendig, dass Dänemark seinen Blick im Bereich der Sicherheit und des Militärs stärker in die nördliche Nachbarschaft und auf das Baltikum richte, sagt Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen.

Das dänische Militär wird sich zukünftig in Sachen Sicherheitsinteressen in höherem Maße auf die nördliche Nachbarschaft und das Baltikum konzentrieren anstatt auf den Rest der Welt. Das gab Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen (Venstre) in einem Interview mit Berlingske bekannt.

„Wie werden künftig mehr Leute im Ministerium einsetzen, die sich mit dieser Aufgabe beschäftigen“, so der Minister zu der Zeitung. Bei der Ausbildung der Mitarbeiter werde es zudem künftig ein „Modul für nordische Verteidigung“ geben.

„Bedrohung durch Russland wächst"

Eine erhöhte militärische Zusammenarbeit im Norden sei laut Claus Hjort Frederiksen notwendig, um der Bedrohung durch Russland entgegentreten zu können, die seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim immer größer werde.

Diese hatte zuletzt unter anderem zu einem dauerhaften, militärischen Beistand der Nato-Verbündeten im Baltikum geführt, wo auch dänische Soldaten hin entsendet wurden.

Bei einer Militärübung in Nord-Norwegen unter dem Namen „Trident Juncture“ nahmen unter anderem auch Schweden und Finnland teil, die beide keine Nato-Mitglieder sind.

Nordische Zusammenarbeit

„Es ist wichtig für die nordischen Streitkräfte, dass wir zusammen trainieren und gemeinsam Übungen abhalten. Wir arbeiten daran, dass Schweden und Finnland so eng wie möglich mit der Nato zusammenarbeiten“, sagt Hjort Frederiksen.

Diese Zusammenarbeit will Dänemark ab 2020 noch deutlich verstärken, wenn es den Vorsitz der Organisation NORDEFCO übernimmt, der nordischen Verteidigungs-Zusammenarbeit.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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