Asylpolitik

Deutlicher weniger als erwartet kommen durch Familienzusammenführungen nach Dänemark

Deutlicher weniger als erwartet kommen durch Familienzusammenführungen nach Dänemark

Deutlicher weniger als erwartet kommen durch Familienzusammenführungen nach Dänemark

dodo
Kopenhagen
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Foto: dpa

Von 11.000 neun Flüchtlingen war die dänische Regierung in diesem Jahr ausgegangen und hatte auf dieser Grundlage die Asylgesetze verschärft. Die Realität zeigt nun jedoch ein vollkommen anderes Bild.

Seit Langem warnen dänische Politiker davor, dass 2018 ein neuer, großer Andrang von Flüchtlingen aus Syrien nach Dänemark kommen wird. Die Zahlen zeigen nun, dass die Flüchtlingszahl in diesem Jahr deutlich geringer ist als erwartet. Das berichtet die Zeitung Berlingske.

Das Ausländer- und Integrationsministerium war für dieses Jahr davon ausgegangen, dass rund 11.000 neue Flüchtlinge aufgrund von Familienzusammenführungen nach Dänemark kommen werden. Der Grund dafür war, dass nach den hohen Flüchtlingszahlen im Jahr 2015 eine politische Mehrheit unter Führung der Dänischen Volkspartei (DF) beschlossen hatte, dass Personen, denen ein temporärer Schutzstatus gewährt wurde, drei Jahre warten müssen, bevor sie ihre Familie nach Dänemark nachholen dürfen, weil die Politiker einen zu großen Flüchtlingsandrang fürchteten. Diese drei Jahre sind in diesem Jahr rum.

Ängste unbegründet

Bisher zeigt sich allerdings, dass die Ängste der Politiker völlig unbegründet waren. Bis zum 29. Mai dieses Jahres hat es lediglich 54 Familienzusammenführungen gegeben.

Eine der Parteien, die damals eine hohe Zahl von Familienzusammenführungen als Argument für eine schärfere Ausländerpolitik genutzt hatte, waren die Sozialdemokraten. „Ich war einer derjenigen, der Sorge vor 10.000 neuen Flüchtlingen hatte, die durch die Familienzusammenführungen zu uns kommen sollten. Das habe ich in den Debatten gesagt, selbst als die Flüchtlingszahlen schon sinkend waren“, so der Sprecher für Ausländerpolitik der Sozialdemokraten, Mattias Tesfaye, zur Nachrichtenagentur Ritzau. Er sei über die neuen Zahlen positiv überrascht.

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