Gesetzesvorschlag

Die Gesundheitsreform im Überblick

Die Gesundheitsreform im Überblick

Die Gesundheitsreform im Überblick

Kopenhagen
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Die dänische Regierung hat die neue Gesundheitsreform präsentiert. Foto: Philip Davali, Ritzau/Scanpix

Am Mittwoch hat Regierungschef Lars Løkke Rasmussen seinen lang erwarteten Gesetzesvorschlag zur Gesundheitsreform vorgelegt. Nachfolgend die Einzelheiten:

Ein System aus drei Schichten

  • In Zukunft soll das Gesundheitswesen aus drei Ebenen bestehen. Ebene Nummer 1, die oberste, wird nach dem Willen der Regierung den Namen  Gesundheitswesen Dänemark (Sundhedsvæsen Danmark) tragen – angesiedelt im Gesundheitsministeriums unter Kontrolle eines Vorstands, dem 11 Mitglieder angehören sollen. Es wird erwartet, dass dieser Vorstand aus Fachleuten, Interessenorganisationen und Politikern bestehen wird. Hauptsitz: Aarhus.
  • Ebene Nummer 2 darunter wird aus regionalen Gesundheitsverwaltungen bestehen, die den jetzigen Regionen entsprechen, die aber nicht wie bisher von gewählten Politikern geleiten werden. Die Regionsratsvorsitzenden sollen bleiben und an der Spitze der Verwaltung stehen.
  • Die letzte Ebene Nummer 3 wird aus 21 Gesundheitsgemeinschaften bestehen, die in der Umgebung der großen Akut-Krankenhäuser errichtet werden. Sie sollen für eine bessere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Krankenhäusern und den praktizierenden Ärzten und Kommunen sorgen. Die Gesundheitsgemeinschaften werden von Repräsentanten der Kommunen, darunter Bürgermeister und Vorsitzende der Gesundheitssauschüsse, gelenkt. Eine Wahl in das Amt soll es aber nicht geben.
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Die Patienten im Zentrum

  • Chronisch Kranke sollen mehr als bisher von Ärzten in lokalen Gesundheitshäusern behandelt werden.
  • Wenn Krankenhäuser eine Behandlung nicht innerhalb von 30 Tagen gewährleisten können, müssen sie die Patienten an andere Institutionen weiterleiten
  • Mütter, die zum ersten Mal gebären, sollen für 48 Stunden das Recht erhalten auf eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus oder Patientenhotel
  • An den Krankenhäusern soll es mehr Patientenberater geben (patientvejleder)

Mehr Personal

  • Im Zeitraum 2019 bis 2022 sollen 2.000 mehr Krankenpfleger ausgebildet werden als in den letzten vier Jahren
  • Es sollen zusätzlich 160 neue Ärzte ausgebildet werden
  • Die Akutbereitschaft soll erweitert werden, um noch schneller vor Ort helfen zu können

Neue Ziele

  • Im Jahr 2025 soll es 500.000 weniger ambulante Behandlungen in den Krankenhäusern des Landes und 40.000 weniger stationäre Aufnahmen geben. Vor allem chronische Patienten sollen in Zukunft zu Hause oder in unmittelbarer Nähe ihres Wohnortes behandelt werden

Die Finanzen

  • Die Regierung investiert sechs Milliarden Kronen in die Umstellung des Gesundheitswesens. Ein Teil des Geldes kommt durch die Ersparnis bei der Abschaffung der Regionen
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