Die Kommunen in Dänemark werden im kommenden Jahr rund 600 neue Geflüchtete aufnehmen, 27 von 98 Kommunen sollen sogar gar keine zugewiesen bekommen.

„Es sieht danach aus, dass die Asylbewerberzahl die niedrigste seit Jahrzehnten sein wird. Das ist gut. Das bedeutet, dass die Kommunen jeweils noch weniger Flüchtlinge aufnehmen müssen“, so der Ausländer- und Integrationsminister Mattias Tesfaye (Sozialdemokraten) in einer Pressemitteilung.

Die Kommunen sind dafür verantwortlich, geflüchtete Aslybewerber unterzubringen und sie auf den Arbeitsmarkt zu führen.

34,5 Prozent der derzeitige im Land befindlichen Geflüchteten haben einen Job. Bei Männern liegt die Quote laut Zahlen der Behörden bei 53 Prozent, bei Frauen bei 16 Prozent.

Minister freut sich

Die Ausländerbehörde gibt jedes Jahr eine Schätzung ab, wie viele Asylbewerber die jeweiligen Kommunen aufnehmen müssen. Derzeit sieht es danach aus, dass 27 Kommunen im kommenden Jahr komplett leer ausgehen werden – ganz zur Freude des Ausländerministers.

„Für die Regierung ist es wichtig, einen so geringen Zustrom wie nur irgendwie möglich zu haben. Aus diesem Grund werden wir weiterhin tun, was wir können, um die Asylbewerberzahlen niedrig zu halten“, so der Ausländerminister.

Die restlichen Parteien im roten Block drängen darauf, dass die Regierung mehr Flüchtlinge aufnimmt, beispielsweise aus dem niedergebrannten Lager Moria in Griechenland. Aber das lehnt die Regierung ab.

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der aufgenommenen Asylbewerber in Dänemark immer weiter zurückgegangen. 2015 lag sie bei 10.600, 2016 bei 7.200, 2017 waren es 2.100, rund 840 im Jahr 2018, und im vergangenen Jahr nahm Dänemark 730 Geflüchtete auf. Für dieses und das kommende Jahr rechnet die Regierung mit 600 aufgenommenen Menschen.