Wahlen 2017 – Endergebnis Region

Lose behält ihren Posten und ärgert SF – die SP schafft den Sprung nicht

Lose behält ihren Posten und ärgert SF – die SP schafft den Sprung nicht

Lose behält ihren Posten und ärgert SF – die SP schafft den Sprung nicht

Vejle
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So gut, wie dieses Bild erahnen lässt, gingen Stephanie Lose und Villy Søvndal heute Nacht nicht auseinander. Foto: Scanpix

Stephanie Lose bleibt weiter Regionsratsvorsitzende in Süddänemark. SF ist der große Gewinner des Abends, wird aber als einzige Partei bei der Konstituierung ausgeschlossen. Die Schleswigsche Partei schafft den Sprung in den Regionsrat nicht.

Diese Parteien haben es in den Regionsrat der Region Süddänemark geschafft:

Venstre: 214.020 Stimmen (-13.438), 32,4% (-3,0%), 14 Mandate

Sozialdemokraten: 154.522 Stimmen (-17.123), 23,4% (-3,3%), 10 Mandate

Sozialistische Volkspartei: 90.452 Stimmen (+61.671), 13,7% (+9,2%), 6 Mandate

Dänische Volkspartei: 71.705 Stimmen (-1.311), 10,8% (-0,6%), 5 Mandate

Konservative Volkspartei: 29.713 Stimmen (-11.197), 4,5% (-1,9%), 2 Mandate

Einheitsliste - Die Rot-Grünen: 26.692 Stimmen (-14.438), 4,0% (-2,4%), 2 Mandate

Radikale Venstre: 23.624 Stimmen (-622), 3,6% (-0,2%), 1 Mandat

Liberale Allianz: 16.911 Stimmen (+961), 2,6% (+0,1), 1 Mandat

Die alte und neue Regionsratsvorsitzende heißt Stephanie Lose (Venstre). Das steht nach einer Konstituierungsabsprache zwischen Venstre, Sozialdemokraten, Dänischer Volkspartei, Konservativen Volkspartei, Radikalen Venstre, Liberaler Allianz und Einheitsliste am frühen Mittwochmorgen fest.

Damit sind 35 der 41 Mitglieder des Regionsrates in die Vereinbarung mit eingebunden.

Nur die Sozialistische Volkspartei ist nicht dabei.

SP verpasst Sprung in den Regionsrat

Nicht in den Regionsrat schafft es die Schleswigsche Partei mit ihrem Spitzenkandidaten Gösta Toft und dem Wahlbündnis mit Christdemokraten, Folkeflokken und Retsforbundet. Insgesamt kamen die vier Parteien nur auf 10.902 Stimmen: Schleswigsche Partei 5.278, Christdemokraten 4.781, Folkeflokken 423 und Retsforbundet 420. „Summa summarum fehlen dem Wahlbündnis gut 4.000 Stimmen, wenn wir davon ausgehen, dass ein Mandat rund 15.000 Stimmen kostet. Wir haben erwartet, dass wir 6.000 oder mehr bekommen, und die Christdemokraten hätten nicht unter 5.000 bekommen dürfen“, sagt ein niedergeschlagener Gösta Toft am frühen Mittwochmorgen dem Nordschleswiger. „Das Ergebnis ist enttäuschend, wir haben unser Wahlziel nicht erreicht. Es ist nicht gelungen, das gute Ergebnis aus Sonderburg mit herüberzuziehen und auch in den anderen drei Kommunen haben wir nicht zugelegt. Gleichzeitig sind unsere Wahlbündnis-Partner hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben.“

SF räumt groß ab - und ist doch der Verlierer

Zu den Verlierern des Abends gehört auch die Sozialistische Volkspartei (SF) mit ihrem Spitzenkandidaten Villy Søvndal – und das obwohl die Partei eigentlich der größte Gewinner der Wahl ist. Denn, während so gut wie alle Parteien im neuen Regionsrat zum Teil massive Stimmenverluste hinnehmen mussten (bis auf die Liberale Allianz), konnte SF ein großes Comeback feiern und knapp 62.000 Stimmen im Vergleich zur vergangenen Wahl hinzugewinnen.

Trotzdem ist Søvndal sauer und fühlt sich beim Bilden des neuen Regionsrates übergangenen. Zu Danmarks Radio sagte er am Mittwochmorgen: „Ja, ich fühle mich schlecht behandelt. Es ist einfach Kindergartenmanier, jemanden so auszuschließen.“

Für Stephanie Lose ist es hingegen eine logische Konsequenz, dass SF nun erst einmal außen vor steht. „Es ist doch klar, wenn ich mir drei Monate lang anhören muss, dass meine Partei von Machtbesessenheit geprägt ist und keinen Willen zeigt, in der Region aufzuräumen, dass dies Konsequenzen haben wird. Ich glaube, dass es Zeit benötigt, um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aufzubauen“, so die alte und neue Regionschefin zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Ihr Stellvertreter bleibt Poul-Erik Svendsen von den Sozialdemokraten und auch Thies Mathiasen (Dänische Volkspartei) bleibt weiter als dritter Mann im Amt. 

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