Politik

Mehr als 100.000 Bürger sammeln sich in Protestgruppe gegen Støjberg

Mehr als 100.000 Bürger sammeln sich in Protestgruppe gegen Støjberg

100.000 Bürger sammeln sich in Protestgruppe gegen Støjberg

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Beim Fall Inger Støjberg scheiden sich derzeit die Geister in Dänemark. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau-Scanpix

Die ehemalige Ausländer- und Integrationsministerin von Venstre erfährt in den sozialen Medien derzeit starken Gegenwind.

Aus Protest gegen die frühere Ausländer- und Integrationsministerin Inger Støjberg (Venstre) haben sich mittlerweile 103.000 Bürger der Facebook-Gruppe „Danskerne støtter IKKE Støjberg“ (Die Dänen sind nicht auf Støjbergs Seite) angeschlossen.

Die Gruppe wurde als Reaktion auf die Initiative der Partei die „Neue Bürgerliche“ ins Leben gerufen, die unter dem Motto „Danskerne støtter Inger Støjberg“ (Die Dänen sind an Inger Støjbergs Seite) einen Spendenaufruf zur Unterstützung Støjbergs gestartet hat.

Nach Informationen der Zeitung „Berlingske“ haben bis Dienstagmittag 7.000 Bürger mehr als 325.000 Kronen gespendet.

In der Protestgruppe heißt es hingegen, dass man sich von der Verallgemeinerung distanzieren wolle, dass alle Dänen Inger Støjberg unterstützen.

Die Initiative der Neuen Bürgerlichen wurde in Verbindung mit der sogenannten „Anweisungs-Kommission“ gestartet. Die Kommission untersucht derzeit unerlaubte Anweisungen von Inger Støjberg, die sie 2016 in ihrer Zeit als Ministerin gegeben hatte. Damals veranlasste Støjberg, dass asylsuchende Paare, die nach Dänemark gekommen waren, voneinander getrennt wurden.

Der Ombudsmann des Folketings bewertete dies schon damals als gesetzeswidrig, weil jedem Paar eine eigene Bewertung zusteht und manche nicht getrennt werden dürfen, wenn sie zum Beispiel gemeinsame Kinder haben.

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