Dänische Volkspartei

Messerschmidt soll nach EU-Betrugsfall bei Folketingswahl antreten

Messerschmidt soll nach EU-Betrugsfall bei Folketingswahl antreten

Messerschmidt soll nach EU-Betrugsfall bei Folketingswahl antreten

cvt/Ritzau
Herning
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DF-Parteitag in Herning. Foto: Scanpix

Gegen Morten Messerschmidt laufen noch Ermittlungen wegen Betruges mit dem Geld europäischer Steuerzahler. Seine Parteispitze will ihn dennoch als Folketingskandidaten aufbauen.

Ob die Antibetrugs-Einheit der EU, „Olaf“, nun zu dem Schluss kommt, ob Morten Messerschmidt europäische Mittel veruntreut hat, oder nicht: Die Dänische Volkspartei (DF) will den ehemaligen Abgeordneten im Europaparlament für die kommende Folketingswahl als Kandidat aufbauen. Das hat DF-Chef Kristian Thulesen Dahl auf dem Parteitag der nationalkonservativen Partei in Herning gesagt.

„Ich freue mich unglaublich über diese Aussage des Parteivorsitzenden. Ich sehe das als großen Schulterklopfer und Vertrauenserklärung“, so Messerschmidt. Er hatte bereits vor drei Jahren erklärt, nicht wieder für das EU-Parlament kandidieren zu wollen. Ob er tatsächlich zur Folketingswahl antreten wird, will er noch nicht sagen. Auf die Frage, ob derzeit nach einem Wahlkreis für ihn gesucht werde, sagte er: „Also – nicht von meiner Seite so direkt.“ Auf eine Nachfrage sagte er: „Ja nun, ich kann nicht mehr dazu sagen als dass das nichts ist, mit dem ich mich irgendwie aktiv beschäftigt habe.“ Auf die Frage, ob andere daran arbeiten würden, einen Wahlkreis für ihn zu finden, antwortete Messerschmidt ebenfalls ausweichend.

Gegen Morten Messerschmidt und die Dänische Volkspartei wird von der Betrugseinheit der EU ermittelt, weil der Parteienbund Meld über die Stiftung Feld EU-Mittel veruntreut haben soll und Messerschmidt die führende Rolle bei den ungesetzlichen Vorgängen gespielt haben soll, glaubt man unter anderem einer ehemaligen Fraktionskollegin des Politikers.

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