Dänische Volkspartei

Pia Kjærsgaard schließt erneuten Parteivorsitz endgültig aus

Pia Kjærsgaard schließt erneuten Parteivorsitz endgültig aus

Pia Kjærsgaard schließt erneuten Parteivorsitz endgültig aus

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Pia Kjærsgaard schließt in einem Interview mit „TV2 News“ aus, dass sie noch einmal Vorsitzende für die Dänische Volkspartei wird. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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In einem Interview mit „TV2 News“ sagt Pia Kjærsgaard, dass die Verantwortung nun bei dem Parteivorsitzenden Kristian Thulesen Dahl liege.

Die Gründerin und ehemalige Vorsitzende der Dänischen Volkspartei, Pia Kjærsgaard, verabschiedet sich endgültig von dem Gedanken, noch einmal als Parteivorsitzende an die Stelle von Kristian Thulesen Dahl zu treten.

Im Vorfeld des Parteitages der Dänischen Volkspartei vor knapp zwei Wochen war sie jedoch mehrfach dazu aufgefordert worden. Hintergrund waren über einen längeren Zeitraum anhaltende schlechte Umfragewerte und interne Streitigkeiten in der Partei.

Möglichkeit für erneuten Parteivorsitz zunächst nicht ausgeschlossen

Pia Kjærsgaard hatte auf dem Parteitag die Möglichkeit, noch einmal als Parteivorsitzende zu kandidieren, nicht ausgeschlossen. Direkt danach gefragt, ob sie es für wahrscheinlich halte, dass sie selbst wieder Vorsitzende wird, sagte sie am Mittwoch gegenüber „TV2 News“: „Nein. Das kann ich nicht (erneut Parteivorsitzende werden, Anm. d. Red.). Weil ich nicht in eine Kampfabstimmung treten möchte. Und Kristian Thulesen Dahl hat angedeutet, dass er den Parteivorsitz auch weiterhin innehaben möchte, egal was passiert. Die Verantwortung liegt bei Kristian Thulesen Dahl. Wie auch die Tatsache, dass er weiterhin Vorsitzender bleiben möchte, ganz gleich wie die Kommunalwahlen im November ausgehen.“

Die Verantwortung liegt bei Kristian Thulesen Dahl.

Pia Kjærsgaard

Junge Person mit Tatendrang im Falle eines Wechsels

Kjærsgaard sagt, wenn die Partei eine neue Vorsitzende oder einen neuen Vorsitzenden bekommen soll, dann sollte es sich um eine junge Person mit Tatendrang handeln.

Zu dem Gedanken, inwiefern sie selbst den Parteivorsitz übernehmen sollte, sagt sie: „Ich habe gezögert. Es hat für eine lange Zeit einen sehr starken Wunsch danach gegeben. Nicht nur von einzelnen Mitgliedern. In den vergangenen sechs bis neun Monaten war dieser Wunsch sehr ausgeprägt. Das wissen alle. Auch Kristian Thulesen Dahl.“

Verantwortung klar platziert

Kjærsgaard unterstreicht in dem Interview mehrfach, dass die Verantwortung nun bei Kristian Thulesen Dahl liege und sie der Parteiführung nicht länger angehöre. Und dass sie auch nicht damit rechnet, dies in Zukunft wieder zu tun.

Morten Messerschmidt ist der Jüngste in der Fraktion, und er ist 40. Es wäre gut mit einigen jungen, engagierten Kräften.

Pia Kjærsgaard

„Wenn ich von Nutzen sein kann, dann gerne. Aber das ist nicht mein Entschluss, es ist der von Kristian Thulesen Dahl. Möchte er die Entscheidungen selbst treffen, dann ist das so. Ich werde nicht einbezogen. Das werde ich de facto nicht“, bemerkt die Parteigründerin.

Weitere Wahlniederlage Verantwortung des Parteivorsitzenden

Pia Kjærsgaard sagt, dass eine weitere Wahlniederlage bei den Kommunalwahlen im November unter die Verantwortung des Parteivorsitzenden fallen würde. Aber sie möchte keine Stellung beziehen zu der Frage, ob Kristian Thulesen Dahl in einem solchen Falle zurücktreten sollte.

Sie kritisiert jedoch die Parteiführung dafür, die Querelen in der Partei nicht zu lösen.

„Ich bin der Meinung, es ist höchste Zeit, dass man jetzt etwas gegen die Probleme unternimmt. Das bedeutet, dass wir Talente unterstützen, Politikthemen schärfen und nach vorne schauen. Morten Messerschmidt ist der Jüngste in der Fraktion, und er ist 40. Es wäre gut mit einigen jungen, engagierten Kräften“, sagt Kjærsgaard.

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