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Regierung plant Pendlerpauschale für SU-Studierende

Regierung plant Pendlerpauschale für SU-Studierende

Regierung plant Pendlerpauschale für SU-Studierende

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Die Pendlerpauschale gilt für alle Arten von bezahlter Arbeit und ist derzeit nicht für SU-Empfangende verfügbar. Das will die Regierung in einigen kommunen nun ändern (Symbolbild). Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

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Ziel ist es, junge Menschen durch eine Steuererleichterung im ländlichen Raum halten. 25 Kommunen wurde ausgewählt, in denen der Freibetrag eingeführt werden soll. Der Vorschlag werde mehr Freiheiten für Studierende schaffen, meint der Minister für Städte und ländliche Gebiete, Morten Dahlin.

Diese 25 Kommunen stehen auf der Vorschlagsliste der Regierung:

* Bornholm

* Brønderslev

* Frederikshavn

* Faaborg-Midtfyn

* Guldborgsund

* Hjørring

* Jammerbugt

* Langeland

* Lolland

* Læsø

* Morsø

* Norddjurs

* Odsherred

* Samsø

* Skive

* Slagelse

* Struer

* Svendborg

* Sonderburg (Sønderborg)

* Thisted

* Tondern (Tønder)

* Vesthimmerland

* Vordingborg

* Ærø

* Apenrade (Aabenraa)

Quelle: Ministerium für Städte und ländliche Gebiete

Viele junge Menschen ziehen aus ihrer Heimatregion in die größeren Städte, um dort zu studieren.

Die Regierung will nun einen weiteren Schritt unternehmen, um mehr junge Menschen davon abzuhalten, während ihres Studiums in die vier größten Städte des Landes zu ziehen.

Es soll nämlich für Studierende, die in 25 Randkommunen des Landes wohnen und die Studienhilfe SU beziehen, möglich sein, eine Pendlerpauschale zu erhalten.

Wahlfreiheit schaffen

So lautet die Ankündigung in einem neuen Vorschlag der Regierung und des Ministers für Städte und ländliche Gebiete, Morten Dahlin (Venstre).

„Es gibt einige junge Leute, die gerne in ihrer Heimatregion bleiben würden. Für sie ist es sehr teuer, täglich zum Studium zu pendeln“, sagt Dahlin.

„Wir möchten den jungen Menschen mehr Wahlfreiheit geben und die Kosten für das Pendeln senken. So haben sie eine echte Möglichkeit, in ihrer Heimatregion wohnen zu bleiben, wenn sie das möchten.“

Pendlerpauschale derzeit nur für Arbeitende

Derzeit kann man eine Pendlerpauschale bekommen, wenn man mindestens zwölf Kilometer bis zu seiner Arbeitsstelle fahren muss.

Die Pendlerpauschale gilt für alle Arten von bezahlter Arbeit und ist derzeit nicht für SU-Empfangende verfügbar.

Das Angebot soll sowohl für Studierende an Hochschulen als auch an weiterführenden Schulen gelten.

Sollte es umgesetzt werden, würde es den jungen Studierenden in den Randkommunen finanziell zugutekommen.

Drei Kommunen aus Nordschleswig dabei

Auf der Liste der 25 auserwählten Kommunen sind mit Tondern (Tønder), Sonderburg (Sønderborg) und Apenrade (Aabenraa) auch drei nordschleswigsche Kommunen vertreten.

Wenn man in Tondern wohnt und in Esbjerg studiert, könnte der Vorschlag der Regierung zu einer Steuerersparnis von bis zu 1.000 Kronen pro Monat führen.

„Das merkt man durchaus, wenn man SU bezieht“, sagt Morten Dahlin.

Auf der Liste der Kommunen befinden sich unter anderem Kommunen wie Frederikshavn und Hjørring in Nordjütland und Svendborg auf Fünen. Lolland und Langeland sind ebenfalls unter den 25 Kommunen.

Kritik an Liste der Kommunen

Einige Teile Dänemarks wurden jedoch übersehen, meint Steffen Damsgaard, der Vorsitzende des Landdistrikternes Fællesråd.

„Es könnte sinnvoll sein, die Liste noch einmal zu überprüfen, um zu sehen, ob alle relevanten Kommunen dabei sind, oder ob vielleicht einige vergessen wurden“, sagt der Vorsitzende.

Der Landdistrikternes Fællesråd unterstützt jedoch grundsätzlich die Initiative der Regierung.

„Wir finden, dass es ein guter Vorschlag ist. Wirtschaftliche Anreize werden sicherlich für viele eine Rolle spielen“, sagt Damsgaard.

„Mit dem Vorschlag werden die jungen Menschen finanziell weniger belastet, und die wirtschaftliche Last des Pendelns wird verringert.“

Mehr Möglichkeiten

Für Morten Dahlin ist der Vorschlag jedoch nicht als Kritik an den vielen jungen Menschen zu verstehen, die das Leben in den Randgebieten gegen ein Leben in der Großstadt eintauschen.

„Wir müssen einfach feststellen, dass viele junge Menschen gerne in die Großstadt ziehen, um zu studieren. Und das ist völlig in Ordnung, denn das steht ihnen frei. Es wird niemandem etwas weggenommen, der in die Großstadt ziehen möchte. Im Gegenzug wollen wir die Wahlfreiheit für diejenigen erweitern, die gerne in ihrer Heimatregion bleiben möchten.“

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