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Roter Block macht Absprache zur Legalisierung der Nerz-Tötung

Roter Block macht Absprache zur Legalisierung der Nerz-Tötung

Absprache zur Legalisierung der Nerz-Tötung getroffen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Nahrungsmittelminister Mogens Jensen freut sich, dass die Parteien sich auf eine Gesetzesgrundlage zur Tötung der Nerze geeinigt haben. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Die roten Parteien haben sich am Montagabend auf eine Absprache geeinigt, die das Züchten von Nerzen bis zum Jahr 2022 in Dänemark verbietet und das Keulen der derzeit im Land befindlichen Nerze erlaubt.

Die Parteien des roten Blocks haben am Montagabend eine Absprache über ein vorübergehendes Nerz-Verbot in Dänemark geschlossen.

Das gab das Erwerbsministerium in einer Pressemitteilung bekannt.

Konkret hat man sich darauf geeinigt, dass es vorläufig bis zum 31. Dezember 2021 in Dänemark verboten ist, Nerze zu halten. Darüber hinaus sollen alle sich in Dänemark befindlichen Nerze gekeult werden.

Am 4. November hatte die Regierung die Tötung aller dänischen Nerze aufgrund des Corona-Infektionsschutzes in Auftrag gegeben. Kurze Zeit später zeigte sich, dass die Regierung für diese Anordnung keinerlei Gesetzesgrundlage hatte.

Minister freut sich über Einigung

Nahrungsmittelminister Mogens Jensen (Sozialdemokraten) freute sich am Montagabend, dass es nun zu einer Absprache gekommen ist.

„Es war ein chaotischer Prozess. Ich bin der Erste sein, der das eingestehen muss. Die Anordnung der Regierung, alle dänischen Nerze zu töten, war eine schwerwiegende Entscheidung. Wir sind uns über die weitreichenden Konsequenzen bewusst, die diese für jeden Betroffenen in der Branche haben. Leider ist diese Entscheidung aber notwendig, und ich bin froh, dass die Unterstützungsparteien hinter ihr stehen“, so Jensen in der Mitteilung.

Entschädigungen stehen noch nicht fest

Die Verhandlungen über die Entschädigungen der Nerz-Züchter sind hingegen noch nicht abgeschlossen.

„Die Nerz-Züchter verdienen eine klare Linie und ordentliche Bedingungen. Diese klare Linie haben wir jetzt geschaffen. Nun versuchen wir weiterhin, die Regierung und die Opposition zu vereinen, um eine Lösung über eine angemessene Entschädigung und angemessene Bedingungen zu finden. Und natürlich werden Straftaten weiterhin unerbittlich verfolgt“, so die Radikalen-Chefin, Sofie Carsten Nielsen, auf Twitter.

Der gesamte blaue Block verließ am Montagabend die Verhandlungen, da die Parteien eine Absprache über die Entschädigung haben wollten, bevor eine Gesetzesgrundlage zur Tötung der Nerze beschlossen wird.

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