Kommunalwahl

Rückgang für S und V – Zuwachs für K

Rückgang für S und V – Zuwachs für K

Rückgang für S und V – Zuwachs für K

Kopenhagen
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Mette Frederiksen versuchte, die Niederlage zu erklären. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Die beiden großen kommunalen Parteien Venstre und die Sozialdemokraten haben bei den Kommunalwahlen Federn lassen müssen. Die Dänische Volkspartei hat ein Desaster erlebt.

Die Sozialdemokraten haben insgesamt bei den Kommunalwahlen einen deutlichen Rückgang erlebt. Vor allem in den vier großen Städten hat die Partei von Mette Frederiksen Federn lassen müssen. So sieht das Bild in der Nacht zum Mittwoch aus, wobei die Stimmen in Kopenhagen noch nicht ausgezählt sind.

In Aarhus verliert die Partei 9 Prozentpunkte, in Odense 10, und in Aalborg sind es sogar mehr als 11. In Kopenhagen zeichnet sich ab, dass die Sozialdemokraten von der Einheitsliste links überholt werden. Doch auch in Provinzkommunen hat die Regierungspartei empfindliche Niederlagen einstecken müssen. Auch auf Bornholm wurde die Einheitsliste größer, in einer sicher geglaubten Kommune wie Hjørring verlor Arne Boelt den Bürgermeisterposten.

Doch gab es auch Erfolge: In Holbæk erreichte die junge Bürgermeisterin Christina Krzyrosiak Hansen einen Zuwachs für die Partei von 30 Prozentpunkten auf fast 60 Prozent.

Venstre

Auch Venstre geht zurück, wenn auch weniger als die Sozialdemokraten. Der Unterschied ist jedoch, dass die Sozialdemokraten 2017 ein sehr gutes Ergebnis erzielten, Venstre ein sehr schlechtes. Angesichts der niedrigen landesweiten Umfragewerte wird Parteichef Jakob Ellemann-Jensen zufrieden sein, dass die Niederlage begrenzt worden ist.

Die Konservativen können ihr Ergebnis insgesamt fast verdoppeln und zählen zu den größten Gewinnern der Wahlen. Es zeichnet sich ab, dass sie auch wie in Kolding und Vejen Verhandlungsgeschick gezeigt haben und die Bürgermeistersessel schnappen konnten.

Die Konservativen

Parteichef Søren Pape Poulsen war dann auch froh und stolz, als er gegen 2 Uhr das Ergebnis kommentierte.

Dennoch muss er eine bittere Pille schlucken: Frederiksberg, wo die Konservativen seit mehr als 100 Jahren an der Macht gewesen sind, ist ihnen verloren gegangen. Eine symbolische Niederlage, zu der Pape Poulsen auch sofort befragt wurde. Er nannte es „ärgerlich“.

DF

Die Dänische Volkspartei (DF) hat ein Desaster erlebt. Um die 4,5 Prozent hat sie landesweit erzielt, 2017 waren es noch 8,7 Prozent.

Parteichef Kristian Thulesen Dahl räumte selbst ein, dass sein Vorsitz zur Disposition stehen kann.

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