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TV-Triell für Kommentator sachlich, aber auch langweilig

TV-Triell für Kommentator sachlich, aber auch langweilig

TV-Triell für Kommentator sachlich, aber auch langweilig

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Im letzten TV-Triell trafen Mette Frederiksen (Soz.), Jakob Ellemann-Jensen (V) und Søren Pape Poulsen (K) aufeinander. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Viel Neues hat Erik Holstein von „Altinget“ bei der letzten TV-Debatte vor der Wahl nicht entdeckt. Die Idee der Regierungschefin, eine breite Regierung zu bilden, lehnten die beiden Kandidaten aus dem blauen Block ab.

Am Sonntag trafen sich die drei Kandidierenden für das Amt des Staatsministers respektive der Staatsministerin in einem letzten TV-Triell vor der Wahl. Erik Holstein, politischer Kommentator bei der Zeitung „Altinget“, beschreibt gegenüber der Nachrichtenagentur „Ritzau“ die Debatte zwischen Mette Frederiksen (Soz.), Jakob Ellemann-Jensen (Venstre) und Søren Pape Poulsen (Konservative) als sachlich, aber auch als langweilig und einschläfernd.

Seiner Einschätzung nach versuchten die Kandidierenden um das Amt, nicht aggressiv zu wirken, da die Wählerinnen und Wähler dies nicht schätzen würden. Ansonsten hörte Holstein nach eigener Aussage nicht viel Neues von den Dreien.

Mette Frederiksen sagte im Triell, zum ersten Mal im Rahmen eines Wahlkampfes seien sich alle Parteien einig, dass Bürokratie und Dokumentationspflicht der öffentlichen Hand abgebaut werden müssten. Es gebe die Chance, eine breite Vereinbarung gegen Bürokratie auf den Weg zu bringen.

Søren Pape Poulsen machte in der Debatte deutlich, dass seine Partei zwar den Spitzensteuersatz für Topverdiener senken wolle. Der Plan sei, dies erst in einigen Jahren in die Tat umzusetzen, zuerst solle es Steuersenkungen für Geringverdiener geben.

Negativbeispiel Deutschland

Mette Frederiksen ist der Ansicht, dass der Plan der Konservativen die Wohlfahrt im Land verringern werde. Dies wies Poulsen ab.

Sowohl Søren Pape Poulsen als auch Jakob Ellemann-Jensen lehnten das Angebot Mette Frederiksens ab, eine Regierung der Mitte zu bilden, für die die Regierungschefin seit längerem wirbt.

Ellemann-Jensen führte als Negativbeispiel Deutschland an. Dort habe sich die Regierung der Mitte vollständig festgefahren. Søren Pape Poulsen verwies auf die jüngste Vergangenheit, in der es möglich war, in Dänemark einzelne Vereinbarungen parteiübergreifend zu treffen.

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