Folketingswahl 2022

Vermund wirbt um die Radikalen

Vermund wirbt um die Radikalen

Vermund wirbt um die Radikalen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Wie wird die neue Regierung aussehen? Es könnten harte Verhandlungen auf die Parteien zukommen. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Die Neuen Bürgerlichen sehen gemeinsame Punkte mit den Radikalen und wollen diese aus dem roten Lager locken.

Die Stimmen sind ausgezählt. Eine knappe rote Mehrheit steht fest. Oder doch nicht?

Während der nächtlichen Debatte der Partei-Chefs lud die Vorsitzende Pernille Vermund (Neue Bürgerliche) die Vorsitzende der Radikalen, Sofie Carsten Nielsen, zu „einem kleinen Gespräch“ ein, das dazu beitragen könnte, die rote Mehrheit etwas zu verkleinern.

„Es könnte durchaus eine Einladung für Sofie Carsten Nielsen geben, hierherzukommen und ein kleines Gespräch mit den blauen Parteien zu führen. Und dann könnte es durchaus sein, dass die große rote Mehrheit doch nicht so rein rot ist, wie sie scheint“, so Vermund.

Gemeinsame Punkte

Sie betont, dass die Parteivorsitzenden im Wahlkampf einige gute Debatten zu Themen wie der Reformpolitik für die internationale Arbeit geführt haben. Konkret geht es um eine der jüngsten Debatten, in der Pernille Vermund betonte, dass Ausländer, die Vergewaltigungen begehen, nicht in Dänemark bleiben dürfen.

„Dort stimmte Sofie Carsten Nielsen zu, dass wir sicherstellen müssen, eine Einwanderungspolitik zu haben, in der sowohl diejenigen, die gute Einwanderer sind, hierherkommen dürfen, als auch diejenigen, die unser Vertrauen offen missbrauchen, gehen müssen“, sagt Vermund, die die Zustimmung der Radikalen-Chefin als „sehr interessant“ bezeichnet.

Nielsen sagte noch nicht, ob sie die Einladung annehmen wird, erkannte aber an, dass die Parteien beim Thema ausländische Arbeitskräfte zusammenarbeiten könnten.

„Ich bin nicht sehr rot, aber ich bin auch nicht sehr blau. Und es liegt mir wirklich am Herzen, Menschen richtig zu behandeln, egal, woher sie kommen. Und dass wir sie nicht nach ihrer Herkunft beurteilen, sondern nach ihren Taten. Das ist mir sehr wichtig“, so Sofie Carsten Nielsen.

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