Arbeitszeit

Versuch: Vier-Tage-Woche für Arbeitnehmer in Odsherred

Versuch: Vier-Tage-Woche für Arbeitnehmer in Odsherred

Versuch: Vier-Tage-Woche für Arbeitnehmer in Odsherred

jrp/Ritzau
Odsherred
Zuletzt aktualisiert um:
Mitarbeiter der Kommune arbeiten ab September vier Tage in der Woche. Foto: Lars Bahl / BAM / Ritzau Scanpix

Flexiblere Arbeitszeiten sollen unter anderem helfen, die Krankheitstage der kommunalen in Odsherred im Norden Seelands Mitarbeiter zu verringern. Es gebe aber auch Nachteile, meint eine Wissenschaftlerin und will das Projekt im Auge zu behalten.

Nach den Sommerferien bekommen etwa 300 Angestellte der Kommune Odsherred im Nordwesten Seelands neue Arbeitszeiten. Zwar arbeiten sie weiterhin 37,5 Stunden in der Woche, doch der Freitag soll ein freier Tag werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten.

Die Arbeitszeit wird individuell von den Mitarbeitern auf die übrigen vier Tage verteilt. Das bringt viel Flexibilität mit sich und soll die Alltagsplanung erleichtern. 

Mehrere Vorteile

Die Bürger werden dann zwar nicht mehr freitags in die Ämter kommen können, doch die Öffnungszeiten an den anderen Tagen werden ausgeweitet.

Als Vorteil dieses Arbeitszeitmodells erhofft sich Janne Gleerup, Arbeitsmarktforscherin an der Universität in Roskilde, dass durch das längere Wochenende mehr Lebensenergie bei den Mitarbeitern entstehe und es dadurch weniger krankheitsbedingte Arbeitsausfälle gebe.

Allerdings sieht sie in der wachsenden Individualisierung auch Gefahren, denn: „Mitarbeiter können den sozialen Kontakt verlieren. Deshalb ist es wichtig, auf diese Herausforderungen besonders zu achten“, meint sie. 

Unter ständiger Beobachtung

Für die Kommune soll es bei dem Versuch neben den angepassten Öffnungszeiten ebenfalls weitere Vorteile geben: So gibt es die Hoffnung, dass die Mitarbeiter ihrem Arbeitsplatz treu bleiben. Außerdem sollen Fachkräfte mit den attraktiven Arbeitsbedingungen angeworben werden können.

Der Arbeitszeitversuch wurde über zwei Jahre von der Kommune in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft geplant und wird in den kommenden drei Jahren unter ständiger Beobachtung der Universität in Roskilde stehen. 

Mehr lesen