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Wirtschaften mit Moral: Dänische Pensionskassen erhöhen ihre Anforderungen

Wirtschaften mit Moral: Dänische Pensionskassen erhöhen ihre Anforderungen

Wirtschaften mit Moral: Dänische Pensionskassen erhöhen ihre Anforderungen

Kopenhagen
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Pensionskassen wie PFA schauen beim Investieren nun auch auf die Steuermoral. Foto: Torben Christensen/Ritzau Scanpix

Die Steuermoral großer Unternehmen wird seit einiger Zeit öffentlich diskutiert. Dänische Pensionskassen ziehen nun Konsequenzen.

Viele Pensionskassen investieren schon seit geraumer Zeit nicht mehr ihr Geld in Aktien der Tabak- oder Waffenindustrie. Unternehmen anderer Branchen müssen nachweisen, wie sie es mit dem Umweltschutz und der Einhaltung der Menschenrechte halten und ihren Arbeitgebern akzeptable Arbeitsbedingungen bieten, wollen sie die Pensionskassen für sich gewinnen.

Wie die Zeitung „Politiken“ berichtet, gehen die Kassen wie PenSam, PFA, Pension Danmark, PBU und PKA nun ein Stück weiter. Diese Gesellschaften prüfen, wie es um die Steuermoral der Unternehmen bestellt ist.  So drohen der Zeitung nach Konsequenzen, wenn ein Unternehmen seinen Gewinn in Steueroasen verfrachtet, ungewöhnlich wenig Steuern bezahlt oder ungewöhnlich oft mit der Steuerbehörde zusammenstößt.

„Eine gute Steuermoral ist Voraussetzung dafür, dass unsere Mitglieder den Bürgern einen guten öffentlichen Service bieten können“, sagt Torsten Fels, geschäftsführender Direktor von PenSam zu „Politiken“. Die Pensionskasse verwaltet die Pensionsansprüche von rund 400.000 Angestellten der öffentlichen Hand. Wie viele andere Gesellschaften nutzt Pensam einen Dienstleister, der die betreffenden Unternehmen auf deren Kultur überprüft.

Steuermoral sei ein absolut neues Bewertungskriterium für Investoren, die dänischen Pensionskassen seien dabei Pioniere, so Palle Elleman vom kanadisch-holländischen Dienstleister Sustainalytics.

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