Neues IT-System

eKapital wird 70 Millionen Kronen teurer

eKapital wird 70 Millionen Kronen teurer

eKapital wird 70 Millionen Kronen teurer

ritzau/jt
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Scanpix

Das neue IT-System der dänischen Steuerbehörde Skat wird 70 Millionen Kronen teurer als veranschlagt. Außerdem kommt es mehr als ein Jahr später als geplant.

Das neue IT-System der dänischen Steuerbehörde Skat wird 70 Millionen Kronen teurer als veranschlagt. Außerdem kommt es mehr als ein Jahr später als geplant.

70 Millionen Kronen. So hohe Mehrkosten kommen auf den dänischen Steuerzahler zu, bevor die Steuerbehörde ihr neues System „eKapital“ einführen kann. Im vergangenen Jahr wurden dem Steuerministerium 27,4 Millionen Kronen zusätzlich für das System zugeteilt. Nun hat in der vergangenen Woche der dänische Steuerminister Karsten Lauritzen (Venstre) um weitere 43,9 Millionen Kronen gebeten. Die Extrarechnung beläuft sich somit auf stattliche 71,3 Millionen Kronen. Die dänischen Steuerzahler hatten schon hohe Ausgaben beim Vorgänger von eKapital – das von Skandalen umgebene EFI-System.

Der Tageszeitung Ekstra Bladet sagte IT-Professor Kim Normann Andersen von der Copenhagen Business School, dass eKapital ein weiteres Beispiel eines großen IT-Projektes des Staates ist, das mehr als versprochen kostet und nach Deadline geliefert wird. Das neue System hätte am 10. Januar dieses Jahres in Betrieb genommen werden sollen, doch der Termin für die Einführung hat sich nun auf April im kommenden Jahr verschoben.

Zum Finanzauschuss des dänischen Parlaments Folketinget schrieb der Steuerminister, dass die Budgetüberschreitung äußerst bedauerlich sei. „Das Projekt ist durch eine Reihe von technischen Problemen verspätet worden. Dies beinhaltet generelle Probleme, die Skat bei der Entwicklung von neuen IT-Systemen hat, die gleichzeitig in alte Systeme integriert werden sollen“, so der Minister.

Mehr lesen

Diese Woche in Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Eine politische Liebesgeschichte“